Gilt ab sofort Das müssen Sie zur Abwrackprämie wissen
(RP) Um die Konjunktur anzukurbeln und gleichzeitig alte, wenig umweltfreundliche Autos aus dem Verkehr zu ziehen, hat die Bundesregierung die sogenannte Abwrackprämie beschlossen. Wer seinen alten Wagen verschrottet, bekommt Geld für einen neuen.
13 Millionen Autos kommen für die Prämie in Höhe von 2500 potenziell infrage. Die Regelung gilt seit gestern. Viel liegt aber noch im Unklaren. Hier die wichtigsten bereits bekannten Antworten.
Jeder, der ein Auto verschrottet, das mindestens neun Jahren alt ist, hat grundsätzlich einen Anspruch auf eine Prämie in Höhe von 2500 Euro.
Der Wagen muss mindestens ein Jahr lang selbst gefahren worden sein. Die Abwrackprämie erhält, wer einen Neuwagen oder Jahreswagen erwirbt. Das Auto muss die Abgasnorm Euro 4 oder Euro 5 erfüllen.
Das Altauto muss um Missbrauch vorzubeugen verschrottet werden. Nur wer eine Bestätigung des Autoverwerters oder Schrotthändlers mitbringt, hat einen Anspruch.
Wie die Prämie künftig ausgezahlt wird, ist bislang noch völlig unklar. In der Diskussion sind verschiedene Modelle. Die Zulassungsstellen und das Amt für Ausfuhrkontrolle sind genauso im Gespräch wie die Finanzämter. Auch ob der Händler oder der Käufer sich die Prämie erstatten lässt, ist noch nicht entschieden. Davon könnte die Verhandlungsposition des Autokunden bei mögliche Rabatten entscheidend abhängen, meinen Experten.
Die Erwartungen der Autoindustrie sind von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Während Volumenhersteller mit ihren billigeren Fahrzeugen einen Absatzschub erwarten, gehen Premiumhersteller von einer eher begrenzten Wirkung aus.
Aus Industriekreisen war zudem zu hören, dass die Premiumhersteller häufig Geschäftswagen verkauften. Diese seien aber üblicherweise erst drei bis fünf Jahre alt, wenn ein neuer Wagen gekauft werde. In diesem Segment wirke sich die Abwrackprämie nicht aus. Zudem lebe die deutsche Autoindustrie zum größten Teil vom Export. Dort helfe die Abwrackprämie natürlich nicht.