Hallo Drobo!
Was sind denn Deine Baumöglichkeiten?
Also
ein 02A hält im Vorderradantrieb auch 500 PS aus weil Du die Leistung eh
nicht auf die Straße bringst. Die Getriebe können das solange die
"zweite Kupplung" Reifen existiert. Mit Syncro sieht die Sache schon anders aus. Die anvisierte Leistung knackt ein 02A bzw. dessen Syncro-Variante 02C ziemlich schnell.
Ein 02M alla MQ350, in welcher Variante auch immer, ist schon ein sagen wir mal endgeiles Getriebe. An den Motor passt es vom Flanschbild her auch, allerdings passt drum herum so gut wie gar nichts und Du musst alles anpassen.
Das MQ350 ist schon ein ganz schöner Trümmer. Die Position des Differentialteils mit den Antriebswellenflansch passt an keinen hinteren fertigen existierenden Halter auf die alte Dreipunktlagerung. Du musst Motor- und Getriebekonsole hinten und die Anbindung an das Hydrolager vorne in der Mitte komplett selbst neu bauen. Speziell auf der Beifahrerseite ist null Platz, da kommt man nur mit Flachstahlkonstrukten an der Antriebswelle vorbei. Vorne muss man sich eine Konsole auf das Hydrolager aus Blech selbst fertigen und an das MQ350 bringen.
Antriebswellen müssen in der Länge angepasst werden und in Deinem Falle auch kombiniert werden. Du findest in einem MQ350-Fahrzeug zum Beispiel nirgendwo ein Antriebswellenaußengelenk, welches in die LK4x100-Radnaben passt. Abgesehen, dass nicht auf ein Plusfahrwerk umzubauen sowieso der hirnrissig schwachsinnigste Blödsinn ist, den ich bei solch einer Leistung je gehört und gesehen habe, ist das unnötig viel Arbeit. Mit einem Plusfahrwerk hättest Du es deutlich einfacher weil da die PQ34-Außengelenke der Antriebswellen 1:1 passen. Nur etwas die Länge korrigiert und gut is. zudem sind die Antriebswellen aus der PQ34 locker für 350 Nm fit (1,9 PD-TDI 110kW ARL).
Das MQ350 gab es im Original nur mit Zweimassenschwungrad. Du kannst aber vom 1,8T ein LUK-ZMS mit Kupplung und 228mm oder besser gleich 240mm verwenden. Der Anlasser vom MQ350 passt so wegen der Position des Ritzels auch nur auf das ZMS. Es gibt aber EMS-Kits, die ich aber nicht verbauen würde. Das Zweimassenschwungrad ist schon eine tolle Erfindung und es bauen nur die Leute das ZMS aus, die dessen Funktion nicht kennen oder begreifen. Es geht sogar als stabilste Variante ein Schwungrad nebst 240er Kupplung vom TTRS CEPA/CEPB, das ist dann auch LUK. Die EA113-Schwungräder sind allesamt auch von LUK. Erst seit dem EA888 sind auch Sachs-ZMS mit Kupplung verbaut. Die haben alle 240mm Durchmesser. Alle Sachs-ZMS und die EA888-LUKs sind aber nicht geeignet weil der EA888 8 Schrauben am Kurbelwellenflansch hat und die Vorgänger nur 6. Komischer Weise basiert der TTRS mit dem 5-Zylinder CEPA/CEPB auf dem EA888, hat aber auch nur 6 Schrauben. Was Audi da geritten hat weiß wohl nur auch nur der liebe Gott ...
Bezüglich der Seilzugschaltung musst Du auch sehen, ob die Bewegungsfreiheiten der G60-Schaltkulisse für die 6 Gänge geeignet ist. Das weiß ich gerade nicht mehr was wir damals gemacht haben, ist schon so lange her ...
Bei der Leistung nicht auf das Plus-Fahrwerk umzurüsten ist mit Abstand der allergrößte Schwachsinn bei dem Projekt. Das kann nicht oft genug betont werden. Lass mich raten, Du zählst auch zu denen, denen die Spur zu breit ist und die dann nicht mehr ihre alten Felgen fahren können, richtig? Sei mir nicht böse, aber ich wünsche Dir indirekt, dass Du mit dem Projekt am TÜV scheiterst und dann von offizieller Stelle genötigt bist die Haltung noch einmal zu überdenken. Ein gewissenhafter Ingenieur trägt jedenfalls so einen Hirnriss nicht ein. Das Golf-2-Basisfahrwerk ist bei Geschwindigkeiten über 180 km/h schon mit einem Serien-G60 überfordert, was hauptsächlich an dem geringen Nachlauf und der relativ geringen Spreizung zusammen mit dem daraus resultierenden großen Störkrafthebelarm liegt. Der Auftrieb des Vorderwagens unterstützt das noch zusätzlich und führt in der Praxis zu dem wirklich schlechten Geradeauslauf ab 180 km/h plus und reißt einem bei langsameren Geschwindigkeiten in der Kurve unter vollem Leistungseinsatz das Lenkrad aus der Hand. Kein Vergleich und völlig in den Eigenschaften unterentwickelt zum Plus-Fahrwerk. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Und komme nicht mit so einem Gehirngoulasch wie anderen Domlagern die den Nachlauf korrigieren. Den Nachlaufwinkel kann man damit schon anheben, man schafft aber nicht einmal im Ansatz die Vergrößerung der Nachlaufstrecke von 7mm beim Standard-Fahrwerk auf 35mm beim Plus-Fahrwerk oder sogar 40mm beim modifizierten Plus-Fahrwerk = PQ34. Der Nachlaufwinkel ist eine physikalisch unbedeutende Größe, es kommt auf die daraus resultierende Nachlaufstrecke im Reifenlatsch an. Ein Bürostuhlrad hat auch mit 0° Nachlaufwinkel genug Nachlaufstrecke, um stabil hinterher zu laufen wenn man sich das mit der Geometrie mal verdeutlichen möchte. Und um die Plus-Werte zu erreichen braucht es zum Beispiel den massiven Nachlaufversatz, den das Plus-Fahrwerk hat und was den Geradeauslauf maßgeblich verbessert. Die breitere Spur im Vergleich zur Golf-2-Basis hat auch nur Vorteile. Die gesamte Achsgeometrie vorne verringert den Störkrafthebelarm durch eine viel höhere Spreizung und eine andere Stellung des Querlenkers massiv und reduziert das Gezerre in der Lenkung maßgeblich. Wer das im Vergleich fährt, wird nie wieder ein Basis-Fahrwerk haben wollen.
Das zusammen mit einem Mark20 ist so ziemlich das beste, was man in einem Golf 2 machen kann und kommt dem Fahrverhalten aktueller Fahrzeuge schon recht nahe. Wir fahren jedenfalls locker 270 km/h ohne jedes Problem mit der Lenkbarkeit oder dem Geradeauslauf (2L-16VG60). Der gemachte PG-G60 vorher mit dem Standard-Fahrwerk war mit 240PS zum Würgen. Eine einzige Eierei ... Widerlich ...
LG,
Matse