Einige Tage nix geschrieben, aber bisschen ist was passiert…
Ich hab es inzwischen mal geschafft den externen Drucksensor in der Saugbrücke fertig zu verkabeln. Zudem funktioniert die Selbstentwickelte Haldexsteuerung (Haldefix genannt) nun auch einwandfrei und lässt einem das grinsen recht lange im Gesicht stehen…:rofl
Da der Innenraum noch recht „einfach“ , chaotisch und recht unübersichtlich war habe ich mich für folgende Lösung entschlossen
Karbonträgerplatte als Grundträger, oben links ist der Lambdacontroller inkl Anzeige (kommt noch weg), darunter ist der Öldruck. Der Bildschirm ist ein 7“Zoll Touchscreen bei dem über ein Laptop die Abstimmungs/Anzeigesoftware läuft, dort werden unter anderem alle 4 Abgastemperaturen der einzelnen Zylinder angezeigt, zudem noch mal der Lambdawert, Ladedruck, Düsenauslastung, Wassertemp, Ansaugtemp in der Ansaugbrücke, Zündwinkel, Boardspannung, DK Winkel. Alle Werte sind natürlich mit Warnung hinter legt und fangen ab einem bestimmten schwellwert an zu blinken. Aus aktuellem Anlass, wozu ich später komme, werde noch ein bisschen tiefer in die Materie der Programmierung einsteigen und über ein Speziellen CANbus Daten wie Öldruck, Öltemperatur, Benzindruck in die Motorsteuerung einspeisen und über ein Delta (was ich noch raus messen muss) in Abhängigkeit zur Motordrehzahl/Öltemperatur beim Öldruck und in Abhängigkeit des Ladedrucks zum Benzindruck Warnschwellen einstellen.
So bekomme ich dann eine Warnung wenn beispielsweise der Öldruck oder Benzindruck unter den normalen Wert fällt, die VDO Anzeigen sind leider nur stumme Informanten und man erkennt in 95% erst das Problem wenn es zu spät ist.
Das kleine Display unten ist die Anzeige der Haldefix, der rote Knopf ist zum einstellen des Sperrwertes der Haldexkupplung, das Rundinstrument ist eine Benzindruckanzeige. Unten unter den 3 leuchten fehlen im Augenblick noch die Schalter für NSL, Lüfterschalter, einer noch nicht belegt.
Aktuelles Beispiel zum Thema Stumme/dumme Anzeigen
Das Bild entstand letzten Donnerstagmorgen gegen 08:00 :
Was geschah???
Mittwochabend bin ich gefahren und hatte auch wirklich eine Menge Spaß, mit 1,5bar geht die Kiste echt schon ganz ordentlich vorwärts….
Irgendwann hatte ich nicht mehr wirklich volle Leistung, erklären konnte ich mir das nicht richtig, ich hab es dann darauf geschoben das ich mich schon dran gewöhnt hatte. Auffällig war nur das er plötzlich ein bisschen fetter im Leerlauf gelaufen ist, hab mich aber nicht weiter drum gekümmert und bin richtig nach Hause gefahren… unterwegs natürlich noch mal bisschen angegast, an einer Ampel stehend roch ich was, was Richtung.
Mich nach schauen lies, Motorhaube auf ,Kurbelgehäuseentlüftung abgezogen und ich konnte deutlich hören das er über einen Zylinder abgeblasen hat und man sah auch das dort weitaus mehr Öldampf raus kam als sonst… Leerlauf war aber ansich soweit ok. Also gemütlich nach Hause gerollt und direkt in der Garage noch Kompression gemessen, ergebniss, 2.Zylinder nur noch 5bar, alle andere knappe 11bar.
Zum zerlegen war es 1. Zu heiss und zudem um 23uhr auch eigentlich zu spät…
Aber wie es so ist wenn man wissen will was los ist Pakt einen doch die Motivation… Mit dem Wissen das ich beim Motor und Peripheriebau darauf achte das alles gut zu montieren ist, bin ich also Donnerstagmorgen eine Stunde früher als sonst aufgestanden und hab den Kolben gezogen… nach Betreten der Werkstatt hatte ich exakt 50min später den Kolben in der Hand. Der Kopf wurde samt Turbolader/Krümmer/Ansaugbrücke demontiert. Ich musste also nur V-Band vom Turbo zur AGA lösen. Öl/Wasserleitung lösen, Zanhriemen runter, Wasser ablassen, Ölablassen, Ölwanne weg, Ölpumpe raus, Ventildeckel ab, Kopfschrauben los, und mit kran den Kopf runter gehoben…Dann noch schnell duschen und ab ins Büro
Leider hatte ich erst wieder Samstag morgen Zeit mich der Sache zu widmen, es wurde ein Ersatzkolben (auch gebraucht) verbaut und nach knappen 2,5 Stunden lief der Bock wieder...
Wie kam es nun zum Schaden??? Erst hatte ich an eine Lunker gedacht, aber ich irrte… das ist ein klassischer Klingelschaden, hervor gerufen durch zu mageres Gemisch… denn bei weiteren Probefahrten am Sonntag stellt ist fest das er unter Last viel zu Mager lief, dem hatte ich erst keine richtige Beachtung geschenkt weil ich auf andere Sache geachtet hatte. Dank einer umgebauten Kühlsystemabdrückpumpe habe ich schnell den Benzindruckregler als Täter identifiziert… Membran gerissen…
Anderen Benzindruckregler dran gebaut und er lief wieder wie er sollte… leider ein bisschen zu gut…
Denn bei einem Lauchcontrollstart (auf abgesperrter Strecke) mit 1,7bar hat es mir das Antriebswellengelenk hinten innen „gesprengt“, da es unter last schon geknackt hat war ich nicht sonderlich überrascht , ich hatte zum Glück noch ein fast neuwertiges Gelenk aus einem Schlachtauto welche kurz vor dem Unfall neue Gelenke bekommen hat verbaut… Somit konnte ich meine Sonntagsrunde durch das Wispertal im RHG doch noch durchführen…