Du kannst z.B. den Boden folgendermaßen beschichten:
Aktivprimer (Säurebasis) - 2K Epoxygrundierung - ggf. 2K MS/HS Füller - Decklack (2K uni oder BasisLack und Klarlack) für eine Showlackierung
oder
Aktivprimer (Säurebasis) - 2K Epoxygrundierung - 2K Industriedecklack
wobei man jetzt eine Glaubensfrage stellen kann: Wie soll der Lack sein? Die einen wollen einen extrem harten Lack gegen Steinschläge, die anderen einen weicheren gegen Steinschläge. Mein Vorschlag: Zweimal den gleichen, einmal mit Weichmacher einmal ohne, sprich zwei Schichten Lack. Wobei auch hier gesagt sein sollte: Dicke Lackschichten sind schlecht bei Steinschlag
und dann gibts ja noch den klassischen Unterbodenschutz gegen Steinschlag, dieser wäre nach einer schicht o.g. 2K Lackierung aufzubringen.
Als Alternative zum 2K Lack kann auch ein 1K Lack verwendet werden der gut belastbar ist.
Was zwar ziemlich eklig aussieht aber voll seinen ZWeck erfüllt, ist das abschießende wachsen. Weil es so bescheiden aussieht, mache ich dies (zumindest an meinen) nicht.
Eine Reine Lackierung des Unterbodens mit einer 2K Epoxygrundierng ist schwachsinnig, denn Epoxy bietet keinen aktiven Korrosionsschutz, sprich bei einer Beschädigung des Lacks gammelt die Stelle und unterwandert den Epoxylack. Ähnliches passiert mit Pulverbeschicheten Teilen.
Kanten, Spalten und Ritzen sollten besser verschloßen/versiegelt werden, aber nicht unbedingt mit Spachtel. Es gibt ganz gute Nahtabdichtungen in Kartuschenform und zum Streichen. Die können auch überlackiert werden.
Wer ausreichend Kleingeld hat, lässt seine Teile mittels KTL beschichten (Kathodische/kathaphoresische Tauchlackierung), für Fahrwerksteile bietet sich D-KTL an, D für Dickschicht. Alternativ weiss/gelbchromatieren und lackieren.
Fahrwerksteile können aber auch mit Aktivprimern behandelt werden, ggf. mit Grundierung und 1K Decklack der 'Öl-fest' ist.
Gerade im Fahrwerksbereich ist darauf zu achten das der verwendete Lack Öl-fest oder Ölresistent ist sowie eine höhere Temperaturbständigkeitaufweist, da hier Lagerstellen mit Öl vorhanden sind und Lager/Bremsennah höhere Temperaturen auftreten können.
Was die Hohlräume angeht: Entweder original Volkswagen Material (siehe auch den HohlraumThread dazu) oder MikeSander's Korrosionsschutzfett.
Behandlung von Rost mit Phosphorsäure bzw. Phosphorsäurelösung. Alternativ: Fertan, wobei Fertan anders arbeitet als Phosphorsäure.
Und das sind nur ein paar Möglichkeiten wie man es machen kann. Was auf jedenfall beachtet werden MUß, ist die Verträglichkeit der Produkte untereinander. Es gibt auch die unterschiedlichsten Verarbeitungsarten bzw Anweisungen der Produkte, je Hersteller. Man kann das auch nicht für alle pauschalisieren. Solange man die Sachen aus einer Serie nimmt bzw den Händler seines Vertrauens fragt, sollten da keine Probleme auftreten. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie...
Und noch einer: BItte sich nicht auf eine Variante festbeißen und glauben was irgendwo steht, irgendwer behauptet und alles andere schlecht machen, das bringt nichts! Alles was ich oben geschrieben bzw angerissen hab, sind die Erfahrungen die an meinen Fahrzeugen buw Club Fahrzeugen gemacht worden sind.