Hab dies von da Rauskopiert:
http://www.g-lader.info/g-lader.htm
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G-Lader im Polo 6N
"G40 im 6N? Geht nicht!" ist oft die Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit, den PY (Motor des Polo 2 / 2F G40) im Polo 6N verbauen zu können. Snail's Polo bietet da das "lebende" Gegenargument. "Geht nicht, gibt’s nicht" lautete die Devise. Und man setzte diese erfolgreich in die Tat um.
Prinzipiell gehe ich bei diesem Umbau-Bericht von meinem Polo (BJ. 9/97, 1,4ltr/60PS) aus. Es kann sein, dass bei einem Polo neueren oder älteren Baujahres einiges, alles oder gar nichts anders gemacht werden muss. Desweiteren übernehme ich keine Gewähr, falls jemand auch diesen Umbau machen will. Denn das soll keine Umbau - Anleitung sein! Hier und da ist etwas Eigeninitative gefragt. Außerdem kann man einiges bestimmt anders lösen wie bei mir. Grundlegend braucht man für so einen Umbau viel Zeit, Geduld und gewisse Kenntnisse über Motorumbauten. Wenn man so den Motorraum vom 6N betrachtet, denkt man schnell, dass dieser größer ist, wie der des Vorgängers. Doch falsch gedacht. Beim Einbau des Motors wird einem auffallen, dass man Richtung Frontmaske Platzprobleme bekommt. Das liegt daran, dass zum einen der Motorraum kleiner ist. Und zum anderen, dass der G40-Motor im Vergleich zu meinem Vorgängermotor gekippt eingebaut ist.
Aufgrund dieser Tatsache ergeben sich folgende Probleme:
Motorhalter
Platz für den G-Lader
Motorhalterung
Diese erfordert viel Phantasie und logisches Denken in Physik. Denn die Motorhalter sitzen im 6N-Motorraum nicht so wie beim Vorgängermodell. Der Motorhalter im Bereich des Luftfilters muss deswegen total neu entwickelt werden. Und aufgrund der anderen Lage der restlichen Halter entstehen auf den Motorhalter beim Luftfilter andere Kräfte.
Den "einzig richtigen" Motorhalter gibt es an dieser Stelle nicht. Bei mir wurde nach mehreren Versuchen eine Art "Wipplager" verbaut. Und bis jetzt hält diese Konstruktion.
Motorumbau
Da der Polo 6N diese schrauberfreundliche Eigenart hat, dass man die Frontmaske abnehmen kann, kann es schnell passieren, dass man sich mit dem Platz nach vorne hin verschätzt. Denn wenn der G Lader angebracht ist, und man die Frontmaske wieder ansetzt, merkt man, dass der Frontbau nicht mehr so hin will, wie er soll. Der G Lader ist im Weg. Aber keine Panik. VW hat sich was gedacht. Und zwar wurde in der Frontmaske im Plastik eine Öffnung vorperforiert. Man könnte fast glauben, für den G-Lader. Wenn man nun das Plastik der Perforierung nach entfernt, passt schon mal der Lader rein. Letzten Endes hält man dann noch einzelne Ladeluftschläuche und den Ladeluftkühler in der Hand. Aber nicht nur die Ladeluftanlage sondern auch meine Servolenkung wollte in dem Motorraum verbaut werden. Somit musste hier und da etwas vom Frontbau abgenommen werden. Aber trotz dessen ist dieser noch stabil. Man sollte da lieber erst mal zu wenig wie zuviel abnehmen!
Elektrik
Es ist nicht einfach damit getan, die Elektrik des G40 gegen die des alten Motors auszutauschen.
Bei mir wurde die G40-Elektrik mit der Originalen verkoppelt. Sprich ich fahre mit zwei Steuergeräten rum. Begründung: zum einen unterstützt das G40-Steuergerät meine Servolenkung nicht. Und zum anderen wird die Bordelektronik vom originalen Steuergerät unterstützt. Hier rate ich, sich das Handbuch zum Polo 6N (Baujahr-bezogen) zu kaufen. Dort sind die Schaltpläne aufgeführt.
Bremsanlage
Diese und der Auspuff (je nach vorhergehendem Motor bzw. Auspuffanlage) sollten geändert werden. Die Bremsanlage wurde bei mir vorne auf geschlitzt/gelochte Bremsscheiben und die hintere auf Scheibenbremsen vom 2er Golf 16V aufgewertet. Einige werden jetzt an dieser Stelle denken: "Wie übertrieben. Der originale G40 hat hinten gerade mal Trommelbremsen!". Hierzu folgende Anmerkungen meinerseits: zum einen ist der 6N schwerer wie sein Vorgänger. Und da bin ich der Meinung, dass unter diesen Umständen auch eine größere Bremsanlage drauf gehört. Und zum anderen fand ich die originale Bremsanlage schon mit meinen 60 PS dürftig. Bei solchen Dingen sollte man nicht sparen! Lieber zuviel wie zu wenig. Allerdings ist der Umbau der hinteren Bremsanlage auf diese 2er Golf 16V nicht allzu ratsam, da dieser sehr aufwendig ist.
Auspuff
Was den Auspuff angeht, muss jeder selber wissen, ob er es lieber laut oder original leise mag. Ich würde aber empfehlen, mindestens den Rohrdurchmesser des G40s zu übernehmen.
Zusatzinstrumente
Eine andere Sache wären die VDO Anzeigen, welche die meisten G40 Fahrer verbaut haben. Nicht weil sich die Zeiger so schön bewegen. Sondern weil sie einem nützliche bzw. wichtige Informationen anzeigen. Zur "Grundausstattung" gehören Ölthemperatur und Ladedruck. Beim 6N ist an dieser Stelle der persönliche Geschmack gefragt. Bei mir wurden die zwei VDO Rundinstrumente zwischen die Fensterheberschalter im Mittelfach über dem Aschenbecher verbaut. Denn das untere Fach wollte ich nicht hergeben. Während des gesamten Umbaus kommen viele, heimtückische Situationen auf einen zu. Es gab bestimmt noch einige andere Schwierigkeiten wie hier geschrieben, aber zum einen weiß ich sie nicht mehr und zum anderen ist hier das Wichtigste erwähnt. Allzu einfach sollte man sich den Umbau nicht vorstellen. Denn fast ein halbes Jahr nach dem Umbau kommen hier und da immer wieder Dinge zum Vorschein, die man ausbessern muss.
TÜV-Abnahme
Das schwierigste letzten Endes war allerdings die Eintragung.
An dieser Stelle möchte ich vorab jedem, der in Erwägung zieht, auch so einen Umbau zu machen, den Tipp geben: fragt vorher beim TÜV Eures Vertrauens nach, ob dieser so eine Eintragung machen würde.
Das Problem liegt nämlich darin, dass der G40-Motor nicht die Abgaswerte erfüllt, wie es mein Polo dem Baujahr entsprechend sollte. Beim ersten TÜV habe ich aufgrund dessen und aufgrund meiner Bremsanlage eine Abfuhr erteilt bekommen. Das soll nicht heißen, dass diese nicht ausreichend ist. Im Gegenteil. Dort wollte man einen Bremsentest machen lassen. Der dortige TÜV Ingenieur hat nichts auf vorhandene Unterlagen zu der verbauten Bremsanlage gegeben. Dort kam man mir auch mit der Aussage, dass man ein Unbedenklichkeitsgutachten von VW sehen will. Es dürfte wohl jedem an dieser Stelle klar sein, dass VW nie und nimmer so etwas aufsetzten würde. Denn der Motor wurde nie serienmäßig in dieser Karosserie verbaut.
Beim zweiten TÜV hatte ich mehr Glück. Es gab zwar einige Kriterien, wie z.B. ausreichend stabile Antriebswellen und die Bremsanlage. Aber die habe ich erfüllt. Und somit stand der Eintragung nichts im Wege.
Versicherung
Zum Thema Autoversicherung kann ich auch nur den Tipp geben: vorher bei der Versicherung anfragen. Jede Versicherung regelt das anders. (meine Erfahrung)
Erfahrungen
Prinzipiell muss ich sagen, ist so ein G40 schon was Tolles. Man sollte allerdings bedenken, dass der Polo 2 oder Polo 2F um einiges leichter ist wie der Polo 6N. Insofern sollte man nicht erwarten, dass die Beschleunigung (vor allem im unteren Drehzahlbereich) so gut ist, wie beim Vorgängermodell. Doch mit den ersten kleineren Tuningmaßnahmen hat man das auch wieder gut gemacht.
Im Allgemeinen ist ein G40 ein sehr in Anspruch nehmender Motor. Man sollte es sich gut überlegen, wenn man wenig Kenntnisse über dieses kleine "Monster" hat, sich einen G40 einzubauen.
Ein etwas negativer Punkt wäre die Enge im Motorraum. Bei allem was man im eingebauten Zustand des Motors macht, bricht man sich fast die Hände.
Daraus, dass der Motor eingetragen wurde, mache ich kein Geheimnis. Aber die Eintragung ist schon hart an der Schmerzensgrenze jedes TÜV Ingenieurs. Und aufgrund dessen möchte ich mich in Schweigen hüllen, bei welchem TÜV ich war. Des weiteren gebe ich keine Fahrzeugschein- oder – Briefkopie raus.
© by Snail, vielen Dank
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Gruß Hardy