Guten Abend,
eine Klopfregelung ist der letzte Programmierschritt bei einer Motorsteuerung.
Das Thema Klopfregelung ist sehr heikel und wird, meiner Meinung nach, immer mit dem Seriensteuergerät verglichen, dass geht so einfach nicht, da:
1. Seriensteuergeräte heute für einen weltweiten Einsatz programmiert und eingesetzt werden. So wird meist ein Softwarestand für die "Wüste", wie auch den "hohen Norden" abgelegt.
Auf Meereshöhe wie in den Alpen oder auf einer entspannten Fahrt den Pikes Pike hoch
2. Die Steuergeräte erkenn so verschiedene Kraftstoffsorten, da der Unterschied zwischen den Sorten so gravierend sind, das es "leicht" rauszumessen ist.
3. Seriensteuergeräte müssen flexible genug sein um diverse Fertigungstoleranzen am Motor auszugleichen.
Derjenige, der eine Abstimmung mit einer freiprogrammierbaren Anlage macht, geht auf die Bedürfnisse des jeweiligen Aggregats ein. Somit ist der Einsatzort meist Eingeschränkter und übersichtlicher.
Des weiteren sind die meisten umgebauten Motoren thermisch den neuen Gegebenheiten angepasst.
Der Punkt der Kraftstoffsortenerkennung fällt für die meisten Anwender auch aus, da sie den Motor mit nur einer Kraftstoffsorte betreiben, meist natürlich die, die in der Software hinterlegt wurde.
Die Fertigungstoleranzen greifen hier auch nicht, da das File auf nur diesen einen Motor abgestimmt wurde.
FAZIT:
Eine individuelle Programmierung mit Lambda / Abgastemp. und dem Schwingverhalten des Motorblocks, an dem Zylinder, der die höchste Füllung hat, sind gute Ergebnisse erreichbar.
Der höchste Zündwinkel bedeutet nicht die höchste Leistung.
Im Rennsport werden Klopfregelungen selten bis gar nicht verwendet, Gründe siehe oben und Antworten weiter vorne.
Die Klopfregelung ist immer eine "Notbremse" um den Motor zu schützen und so muß sie auch betrachtet werden. Sie ist weniger dafür gedacht einen Motor an der Klopfgrenze, ähnlich einer Lambdaregelung, zu betreiben.
Gruß
FLOW (Thorsten)