Beiträge von Pink

    Hallo,


    V2A, so schön es sein mag, scheidet aus, da dieses Material eine zu geringe Streckgrenze (ca. 200 N/qmm) hat. Zudem gibt es auch Gestaltungskriterien für Konstruktionen, die für die Dauerfestigkeit von Belang sind.


    Mögliche Werkstoffwahl in der Rangfolge der Materialien (Rm = Zugfestigkeit):


    Vergütungsstähle:


    1.7225 - 42CrMo4 - Rm 1000 - 1200 N/qmm / Streckgrenze 750 N/qmm / Bruchdehnung 11 %
    1.8988 - S690QL1 - Rm 770 - 940 N/qmm / Streckgrenze 690 N/qmm / Bruchdehnung 14%
    1.7035 - 41Cr4 - Rm 900 - 1100 N/qmm / Streckgrenze 600 N/qmm / Bruchdehnung 12%
    1.0601 - C60 - Rm 800 - 950 N/qmm / Streckgrenze 520 N/qmm / Bruchdehnung 13%
    1.0503 - C45 - Rm 650 - 800 N7qmm / Streckgrenze 430 N/qmm / Bruchdehnung 16%


    Meine Gußankerplatten für die Opel - HA sind aus GGG50 gegossen, dieses Material hat folgende Werte:



    Zugfestigkeit Rm: 490 N/qmm / Streckgrenze 315 N/qmm / Bruchdehnung 7%


    Man kann auch einen Baustahl für hochbeanspruchte Tragwerke (Kranbau) verwenden, dies wäre dann der St 52-3 (Rm 490 - 680 N/qmm - Streckgrenze 355 N/qmm / Bruchdehnung 22%), wobei hier min. eine Materialdicke von 12mm vorhanden sein sollte. Der Winkel sollte / darf zudem keine scharfe Übergangskante haben, der Übergang von einer Fläche zur anderen muß mit einem Radius versehen sein. Dieser sollte min. R 8 betragen.


    Kaltgewalzte Stähle haben eine höhere Festigkeit, z. B. St 37-2K hat fast die gleichen Festigkeitswerte wie St 52-3!


    Soweit eine kleine Materialkunde für Bremssatteladapter.


    MfG


    Wolfgang

    Hallo,


    ab der Sattelkombination 54/38mm macht der 23,81mm THZ schon Sinn, ist bei anderen Herstellern in dieser Kombination eigentlich Serie, außer bei den alten VW-Modellen.


    Mit dem 23,81mm THZ wird zwar die Kraft etwas höher, aber der große 9" BKV hat genug Unterstützungskraft, das sich dies nicht weiter negativ auswirkt. Zudem ist die Dosierbarkeit, das Ansprechverhalten und der Druckpunkt im Vergleich zum Serien THZ 20,64 / 22,2mm erheblich besser.


    Passende THZ im Ø 23,81mm für die G2 BKV auf Anfrage lieferbar.


    MfG


    Wolfgang

    Zitat

    Original von Coco
    Hi XL-Edition,


    - ob das Ganze dadurch allerdings dann wirklich wesentlich standfester bzw. widerstandsfähiger wird, glaube ich noch nicht so ganz...


    Gruss! :wink


    Stimmt, das Bremsmoment wird sich dadurch nicht verändern, warum auch. Alle kraftbeinflussenden Komponenten bleiben gleich. Die gelochte Scheibe ist sogar von der Wärmeaufnahme eher schlechter, als die normale, da dieser gelochten Scheibe Masse entzogen wird, die für die (kurzzeitige) Energieaufnahme benötigt wird. Je geringer die Masse der Scheibe, desto höher die Wärmeaufnahme und somit steigt die Gefahr der Überhitzung!


    Durch Wärmeableitung allein kann das Temperaturniveau der Bremse nicht entscheidend gesenkt werden, hier ist allein die Wärmespeicherfähigkeit / die Masse der Bremsscheibe ausschlaggebend.


    Einzig größere 4-Kolben Bremssättel können die (Brems-) Leistung der Cupra-Bremse, die von der Scheibenmasse eigentlich schon recht ordentlich dimensioniert ist, steigern, bzw. das Bremsmoment vergrößern. Hier kommt wieder die Mechanik zum Tragen: Moment = Kraft x Hebelarm. Die Kraft kommt aus den Kolben, bzw. aus der Größe der Kolbenfläche! Je kleiner die Kolben Ø sind, desto geringer ist die Kraft / das Bremsmoment.


    MfG


    Wolfgang

    Zitat

    Original von apple87


    Wofür sind die Dinger eigendlich?


    Damit das Gehäuse bei Frost / gefrierendem Wasser nicht bricht / platzt.


    Gefrierendes Wasser hat eine unwahrscheinliche Kraft, die sogar Gußblöcke sprengen / auseinander drücken kann.


    Leg mal ne Brauseflasche ins Gefrierfach, das Eis läßt das Glas platzen.
    MfG


    Wolfgang

    Zitat

    Original von golf variant
    im leitfaden von vw steht ganz klar drinne, das das mischen nicht zulässig ist. soviel dazu. wenn ein girling 38 ersetzt wird auf lucas, so müssen beide neu.


    Ich glaube kaum, das den Fragesteller interessiert, was im Leitfaden steht! Es ist technisch vertretbar, unterschiedliche Sattelhersteller an einer Achse zu verwenden, jedoch muß sichergestellt sein, das neben dem gleichen Kolben Ø auch die gleichen Beläge montiert werden können. Zudem werden diese Fahrzeuge eh nicht mehr bei VW in Reparatur gegeben.


    MfG


    Wolfgang


    Hallo Tobi,


    schau mal in die Fußzeile meiner Beiträge, da steht das meiste drin. HA Eigenentwicklung 279x10,5mm mit nach außen verlegtem original Audi Girling 38 Sattel.





    G2 1,6 TD, Leergewicht: 960 kg! Wieviel wiegt denn der Porsche?


    Kein ABS! Mit ABS wären die Werte (vielleicht) besser, da blockierende Räder eine geringere Haftreibung haben als Reifen, die kurz vor der Blockiergrenze (ABS) gehalten werden. Vielleicht sollte ich doch mal ein ABS nachrüsten?


    Momentan sind Falken Reifen 215/40 R 16 vorn montiert, die Yokohama´s der HA tausche ich noch vor dem Winter.


    Was soll die Karosseriesteifigkeit mit dem Bremsmoment zu tun haben?


    Die Verzögerung ist vom Tüv bestätigt worden, jeder der ein weinig Rechenkunst aus der Schule behalten hat, kann das anhand der eingestellten Werte nachrechnen.


    Wenn Du so eine "Hammerkiste" schon mal gefahren bist, ermittel doch mal beim Tüv die Verzögerung in m/s, dieser Vergleich wäre aussagekräftiger als Vermutungen und Annahmen.


    Ich sehe gerade, Du wohnst in HH, dann komm doch mal vorbei, ich führe Dir gern die Leistungsfähigkeit dieser Bremse in meinem TD vor.


    Klar sollte jedem sein, je mehr Gewicht zu bremsen ist, desto länger wird der Bremsweg! Da moderne Autos meist recht schwer sind, können hier kaum Verbesserungen in Bezug auf die Verzögerung stattfinden, außer mit modernsten (teuren) Technologien. Bau mal eine Porsche-Keramik-Bremse in einen G2 ein, sofern man dann um die 12.000 Euro´s dafür zur Verfügung hat, dann steht der G2 in vielleicht max. 25m von 100 auf 0!


    Die Girling 60 Anlage hat ein höheres Bremsmoment als die VAG 312er Anlage, als die Seat-Cupra Anlage. Die Differenz zur Porsche 996 Anlage beträgt gerade einmal 10%, aber der Porsche ist schwerer!


    Prozentuale Differenz der (VA) Bremsmomente im Vergleich (Girling 60 = 100%):


    VAG-312 = 87%
    Seat Cupra = 89%
    Girling 60 = 100%
    Porsche (VA 322 x 28mm - Kolben Ø 44/38mm) = 110%


    Ich habe mit wenig Arbeit / Aufwand eine, wie ich finde, sehr gute Bremse zusammengestellt, die ein hohes Maß an Sicherheit in der heutigen Verkehrslandschaft bringt. Der finanzielle Aufwand ist gering, die HA-Teile meiner 279x10,5mm Anlage kosten 248,-, die VA-Scheiben incl. Zentrierringen 220,-. Wenn man dann noch die Griling Sättel hat und einen großen THZ im Ø 23,81mm hat man eine Top-Bremse und kann zudem noch 15" Felgen fahren.


    Die Tüv-Abnahme meiner Bremsanlage findet am 31.10.2007 statt.


    MfG


    Wolfang

    Zitat

    Original von Calvin
    gut, dass mit den bremsen ist klar und mit der elektronik gibt es auch keine probleme?bis wohin muss die denn getauscht werden oder reicht da auch der motorkabelbaum?


    Der entsprechende Motorkabelbaum vom Spenderfahrzeug (Vectra B) muß komplett übernommen werden, meist ist dort ein runder Anschlußstecker, einige Leitungen müssen dann mit dem Fahrzeugkabelbaum (Vectra A) verbunden werden.


    Getriebe: F20
    Motorhalter: Vectra A 16V
    Antriebswellen: Vectra A 16V (F20)
    Auspuff: Vectra A 16V


    Der V6 paßt natürlich auch rein!


    MfG


    Wolfgang

    Zitat

    Original von MRGolf


    Der 928Golf ist doch schlimm. Und so billig umgesetzt. Ne, da gefällt mir der 944Golf wesentlich besser.


    Ich glaube kaum, das der "so billig" umgesetzt ist, da gehört schon eine Menge zu! Allein die ganzen Spezialteile, im Prinzip eine eigene Karosserie passend für die Porsche-Technik herzustellen.


    Für den damaligen Anschaffungspreis gab es warscheinlich noch nicht einmal den 928 neu ab Werk!


    O-Text Wikipedia:


    "Den wohl aufwendigsten Umbau von Artz stellte der VW Golf 928 dar. Es handelt sich dabei um einen Golf mit dem V8-Motor und der Technik des Porsche 928 beziehungsweise um einen Porsche 928 mit VW-Golf Karosserie. Dieses Fahrzeug wurde im Prinzip vollkommen neu konzipiert.


    Rein optisch sieht das Fahrzeug wie ein normaler VW Golf I aus. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die Karosserie um 30cm verbreitert und auch verlängert wurde. Auf weitere Tuningmaßnahmen wie z.B. Spoiler wurde bewusst verzichtet. Auch die Optik wurde nicht dem Golf GTI sondern dem Golf GL angepasst.


    So konnte man diesem Fahrzeug auf den ersten Blick seine 240PS aus einem V8-Motor mit 4,5 Litern Hubraum kaum ansehen. (Spätere Modelle: 4,6 Liter Hubraum, 300PS). Das einzige, was äußerlich aus technischen Gründen übernommen werden musste waren die Felgen und Reifen des Porsche 928. Der VW Golf 928 wurde zwölf mal produziert."


    Mehr braucht man dazu wohl nicht zu schreiben, diese 12 Stück werden wohl immer in Sammlerhand bleiben.


    MfG


    Wolfgang

    Hallo,


    das Bremsmoment errechnet sich aus:


    a) dem wirksamen Kolbenabstand ab Mitte Rad (Hebelarm) bis Mitte Kolben
    b) dem / der effektiven Kolbengröße
    c) dem Bremsdruck


    Bei gleichem Bremsdruck hat die Girling 60 Anlage ein höheres Moment als:


    a) die 312x25mm VAG-Anlage
    b) die Seat-Cupra-Anlage


    Die Berechnung erfolgte nur für die VA, nicht für die gesamte Anlage. Die Größe des Bremsbelages ist auch noch ein Faktor, den habe ich hier jedoch nicht mit einbezogen. Es wird hier lediglich die hydraulische Bremskraft, die auf den Bremsbelag wirkt, anhand der o. a. Daten verglichen.


    Beispielberechnung:


    Moment / Bremskraft (F) = Druck (p) x Fläche (a) x Hebelarm (l)


    1 bar = 10 N/qcm = 0,1 N/qmm / Berechnung mit 50 bar = 5 N/qmm


    VAG-312x25mm - Kolben Ø 54mm:


    F = ?
    p = 5 N/qmm
    a = 2290 qmm
    l = 122mm


    F = 5 x 2290 x 122 = 1396900 Nmm = 1396,9 Nm


    Seat Cupra Anlage - 305x28mm - Kolben Ø 36/40mm:


    F = ?
    p = 5 N/qmm
    a = 2248 qmm
    l = 128mm


    F = 5 x 2248 x 128 = 1438080 Nmm = 1438 Nm


    Girling 60 - 276x25mm - Kolben Ø 40/45mm:


    F = ?
    p = 5 N/qmm
    a = 2847 qmm
    l = 113mm


    F = 5 x 2847 x 113 = 1608555 Nmm = 1608,5 Nm


    Porsche 996 - 322x28mm - Kolben Ø 44/38mm:


    F = ?
    p = 5 N/qmm
    a = 2654 qmm
    l = 134mm


    F = 5 x 2654 x 134 = 1778180 Nmm = 1778,2 Nm


    Prozentuale Differenz der Bremsmomente (Girling 60 = 100%):


    VAG-312 = 87%
    Seat Cupra = 89%
    Girling 60 = 100%
    Porsche 996 = 110%


    Wenn man jedoch jetzt diese (VA) Anlagen mit zu schwachen HA-Anlagen kombinert, ist meine Girling 60 Variante in Verbindung mit der 279x10,5mm Scheibe im Vorteil, da meine HA Anlage gegenüber der Serienbremse von VAG min. 25% mehr Bremsmoment erziehlt.



    MfG


    Wolfgang

    Hallo,


    simple Antwort: Ja!


    Voraussetzung sind jedoch einige Änderungen, bzw. 2,0-16V Teile vom Vectra A.


    Bremse minimum: VA 256x24mm / HA 260x10mm, besser: VA 288x25mm / HA 270x10mm / HA 286x12mm.


    MfG


    Wolfgang

    Zitat

    Original von MRGolf
    Kann man diese beiden Dinge verwursteln?
    Also den Audi Motor mit Porsche Transaxle in den Golf tüddeln?


    Warum nicht, mit genügend Zeit, Ideen und Geld sicherlich realisierbar! Das wird dann ein reiner Heck-Antriebsgolf!


    Viele Ideen fangen mit "Spinnereien" an!


    MfG


    Wolfgang



    Auch wenn´s wenige glauben, wenn´s drauf ankommt bringe ich mein Auto (reine Bremszeit, ohne Reaktionszeit = vorbereitet zum Bremsen) in 3 sec. aus 100 km/h zum Stehen. Der Tüv hat eine Verzögerung von 9,42m/s gemessen, daraus resultiert diese Zeit.


    Zum nachrechnen:


    Geschwindigkeit (v): 100 km/h : 3,6 = 27,77 m/s


    Verzögerung (a): 9,42 m/s


    Bremszeit (t) = v : a = 2,94 sec.



    Die Bremsspur (ca. 28m + ca. 4,5m Reaktionszeit) aus 100 km/h ist ein unanfechtbarer Beweiß!


    Den daraus resultierenden (theoretischen) Bremsweg kann man ebenfalls mit diesen feststehenden Werten ermitteln:


    Bremzeit x Verzögerung = Bremsweg


    2,94 s x 9,42 m/s = 27,7m - entspricht in etwa der Bremsspur auf der Straße (+ entsprechendes Ansprechverhalten der Bremse + Reaktionzeit = ca. 33m)


    Im Endeffekt wird es sich bei mir meist um 32 / 33m einpendeln, mal ein weinig mehr, wenn die Straße rutschig ist oder die Griffigkeit zur Teststrecke anders ist, es hängt ja von mehreren Faktoren ab, Straßenbelag, Griffigkeit, Reifenhaftung, das sollte jedem klar sein.


    Zahlen lügen nicht, wenn ich in meiner Ing.-Anstellung bei Airbus - Flughydraulikintegration mit falschen Zahlen etwas "hinrechnen" würde, was nicht nachweißbar ist, hätte ich große Probleme. Mit Berechnungen verdiene ich u. a. mein Geld.


    Zudem muß man berücksichtigen, das heutige Auto´s schwerer sind und das diese (Basis) Bremsanlage von einem Audi 200 Turbo stammt, der ein zul. Gesamtgewicht von fast 2300 kg hat!


    Wenn ich so eine (große) Bremsanlage in ein wesentlich leichteres Auto einbaue, habe ich den umgekehrten Effekt zu einer Leistungsteigerung durch einen starken Motor, der vorher in einem schweren Fahrzeug war, jetzt aber in diesem leichteren eingebaut ist.


    Somit erziehle ich, aufgrund der geringeren Masse des leichteren Fahrzeuges, eine wesentlich höhere Verzögerung mit der (großen) Bremsanlage und eine wesentlich höhere Beschleunigung mit dem (leistungsstärkeren) Motor.


    MfG


    Wolfgang

    Hier ist der Übersichtslink der Crashteste von VW:


    http://www.autocrashtest.de/marken/vw.htm


    und hier die Gesamtübersicht aller getesteten Hersteller / Fahrzeuge:


    http://www.autocrashtest.de/auswahl_fahrzeugtyp.htm


    Ab 55 km/h ist im Golf 2 bei einem Frontalaufprall mit erheblichen Verletzungen zu rechnen! Um dies so weit wie möglich zu verhindern gibt es zwei Möglichkeiten, die man beide nutzen sollte:


    Bestmögliche Bremsanlage um den Bremsweg im Notfall / bei einer Notbremsung auf ein Minimum zu reduzieren (hierzu bitte meinen Girling-Beitrag beachten = Bremsweg (leer) 32,5m ohne ABS / absolut brutale Bremswirkung / Leistung).


    Sicherheitszelle einbauen, dies geht auch ohne große Einschränkungen des Innenraumes, ist jedoch aufwändig und kann nur mit geeignetem Werkzeug selbst gemacht werden. Alukäfige bringen nicht viel (!), das das hier verwendete Aluminium zu weich ist! Es gibt hartes (Flugzueugbau-Aluminium), aber da kommt man aber kaum ran.


    Am besten aus zäh-hartem Stahl, mit einer Wandstärke ab 2,5mm, gefährdete Bereiche (A-Säule / B-Säule) ggf. in 4 / 5mm Wandstärke vorsehen.


    MfG


    Wolfgang