Hallo,
in der letzten Zeit habe ich mein System mit anderen Scheiben erweitert. Zudem sind die Scheiben, die ich für meine Sonderkonstruktion verwende auch im Syncro fahrbar.
Dies wären folgende Scheibenabmessungen:
279x24mm - 4-Loch
279x22mm - 5-Loch
W.w. kann auch die vordere G60 Scheibe hinten verwendet werden. Hier kommen dann jedoch andere Sattelhalter zum Einsatz, da es die geraden Bremsträger für die belüfteten Scheiben anscheinend nicht mehr gibt. Für den normalen Golf kann man die 38mm oder 41mm Lucas Sättel verwenden, bedingt aber relativ große Felgen, da die Sättel ab Außenkante Bremsscheibe ca. 50mm aufbauen + 5mm Luft zur Felge käme man somit auf einen Innen Ø von 390mm!
Der notwendige Sattelhalter für die belüfteten Ausführungen sieht so aus:
Mein Syncro bekommt hinten 279x24mm Scheiben, hier einige Bilder von dem Probeanbau, ww. können hier auch die Lucas-Sättel verbaut werden.
Zu den ersten Kunden gehört Eddi_Controletti, ebenso ein Rennteam, welches mit einem Golf 2 Gruppe H auf der Nordschleife in der 2 Liter Klasse (235PS) unterwegs ist. Hier wird sich dann die Standfestigkeit meiner Konstruktion zeigen. Wenn meine Sponsoren-Aufkleber auf dem Auto sind werde ich nochmal ein Bild einstellen. Das Rennteam verwendet vorn meine Sonderscheiben 276x25mm und hinten die G60 Scheibe 280x22mm in Verbindung mit dem Girling 4143 Sattel, sowie meine Spezialteile.
Da es einige wohl noch nicht verstanden haben, warum man mit einer größeren HA-Scheibe mehr Bremskraft auf die Straße übertragen kann, habe ich dies nochmal zusammengefaßt. Vielleicht fällt ja jetzt der berühmte Groschen:
Meine HA-Umrüstsätze sind in erster Linie für Fahrzeuge gedacht, die eine hohe Leistung haben, an der VA min. 280x22mm / 312x25mm / 305x28mm / 276x25mm oder größere Systeme verwenden, diese jedoch mangels passender Umrüstteile mit der zu kleinen HA-Serienscheibe kombinieren. Im Laufe dieser „Diskussion“ gab es viele verwirrende, falsche Einwände, so das die Übersichtlichkeit zu wünschen übrig läßt. Da dieses Thema aufgrund der hohen Aufrufrate stark gefragt ist, werde ich hier jetzt den Grund der hohen Bremsleistung hoffentlich allen erklären können, damit dies abschließend verstanden wird.
Das Hauptproblem stellt sich mir in der Ungleichverteilung der Bremskraft von VA zu HA. Durch diese Ungleichverteilung der Bremskraft hat die VA eine zu hohe Bremskraft. Dies führt dazu, das daß Auto vorn relativ schnell, d. h. bei geringem System- / Pedaldruck blockiert. Diese blockierenden Räder können, auch wenn man jetzt noch den Pedaldruck / Systemdruck erhöht, keine größre / höhere Bremskraft mehr auf die Straße übertragen. Das sollte soweit verständlich sein.
Bei meinen OPEL Systemen habe ich eine Kombination, VA: 296x28mm – 57mm Girling Sättel / HA: 279x10,5mm – 40mm ATE-Sättel. Diese Kombination ist auch leicht VA-lastig ausgelegt, d. h. das Auto blockiert relativ schnell an der VA. Im Prüffahrzeug, einem Manta B, ergab sich ein vom Tüv festgestellter Blockierdruck von 40 bar.
In Ermangelung von exakten Daten nehme ich jetzt mal diesen Druck von 40 bar für die Blockiergrenze einer Girling 60 Anlage, die in Verbindung mit den kleinen HA-Serienscheiben 226mm kombiniert wird, an. Dies dient nur zur Erklärung!
Wenn ich jetzt das Bremsmoment der HA mit meinem System um ca. 30 % erhöhe, erziehle ich eine größere (unterstützende) HA-Kraft, die der dynamischen Achslastverlagerung entgegen wirkt und das VA-System kräftiger unterstützt. Durch diesen Effekt hebe ich die Blockiergrenze an der VA deutlich an und kann so über den höheren System- / Pedaldruck mehr Bremskraft auf die Straße übertragen, bis auch hier dann die Räder blockieren. Dies erfolgt dann bei einem entsprechend höheren Druck (ggf. 55 – 60 bar)
Somit habe ich eine höhere Bremskraft zur Verfügung, die sich in einem kurzen Bremsweg und einer geringen Bremszeit bis zu Stillstand auswirkt.
Ich denke das sollte als verständliche Lösung dienen.
Die vom Tüv ermittelte Verzögerung von 9,42 m/s ist zwar ein interessanter Wert, aber für die Berechnung der Verzögerung irrelavant. Aus den ermittelten Bremswerten ergeben sich folgende Verzögerungswerte:
90 km/h bis zum Stillstand: 10,2 m/s
97 km/h bis zum Stillstand: 11,17 m/s
Die max. Verzögerung / der kürzeste Bremsweg wird somit nur in Verbindung mit den großen HA-Scheiben erziehlt! Ungleichgroße Scheiben an VA und HA sind kontraproduktiv, speziell bei VW! Das Auto bremst dann nur über die VA, hebt hinten durch die dynamische Achslastverlagerung sehr stark ab. Da bei hochkommendem Heck der Bremsdruck sehr stark reduziert wird muß die VA-Scheibe sozusagen fast allein die gesamte Energie dieser Bremsung aufnehmen! Zudem hat man durch diesen Effekt an der HA kaum noch Anpressdruck, somit nimmt auch die Kurvenstabilität bei Vollbremsungen mit der Serienbremse ab.
Mit aktiver Unterstützung einer großen HA-Scheibe kann man so ein wesentlich höheres Bremsmoment auf die Straße übertragen, welches den Bremsweg und die Bremszeit stark verkürzt.
Eine Bremsenprobefahrt kann ich nach wie vor jedem anbieten, der sich für dieses System interessiert.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang