Sicher doch, ist im Grunde alles recht einfach. Benötigt werden die üblichen Schlüssel und Nüsse, ne Lange Spitzzange oder ähnliches, die Abziehvorrichtung, alles was zum Zahnriemen einstellen benötigt wird, Motorbrücke oder Flaschenzug, Ölwannendichtung und die Lagerbuchsen eben.
Ablauf schreib ich mal Stichpunktmäßig.
Geraffel auf der rechten Seite entfernen wie Luftfilterkasten, ansauggedönz und Zahnriemenabdeckungen. Keilriemen und Riemenscheiben der Wasserpumpe und die auf der Kurbelwelle entfernen. Motor auf OT drehen. Zahnriemen runter nehmen. Riemenrad der Zwischenwelle abnehmen. Motorlager vorne und hinten rechts lösen. Je nach Abgasanlage Kat am Hosenrohr abmachen oder nach Kat abmachen (Hat den zweck das man den Motor weiter anheben kann. Wird die nicht gelöse, stößt das Hosenrohr am Tunnel an und man kommt nicht weit genug hoch). Motor mit Flaschenzug an der Rechten Öse anheben bis die Zwischenwelle über dem Längsträger ist.
Beide Schrauben der Abdeckung für die Zwischenwelle entfernen. Zwischenwelle herausnehmen. Motor wieder auf die Motorlager ablassen. Öl ablassen (bei Wiederverwendung in einen sauberen Behälter, sollte evtl auch schon als erstes gemacht werden damit später nicht mehr soviel nachtropft!) Ölwanne abschrauben. Beim TD Ölrücklauf vom Turbo abschrauben. Ölpumpe entfernen. Papdeckel unterlegen, es wird immer was Tropfen. Selbst nach einigen Stunden tropft da noch was.
Da die Beiden Buchsen Unterschiedliche Innendurchmesser haben (42mm hinten, 43mm vorne) benötigt man zwei verscheidene Abziehwerkzeuge. Die hab ich mir jeweils aus einem Stück Rundstahl gedreht. Dazu dann noch eine kurze und eine lange Gewindestange.
1. Entfernen der alten Buchsen
Zahnriemenseitige Buchse:
Hierfür braucht man die 43mm Abziehvorrichtung, eine kurze Gewindestange M10 (oder sonstwas), Flachstahl mit Loch drin, zwei Muttern und ne Unterlagscheibe.
Bild:
Die Abziehvorrichtung wird einen halben bis einen mm kleiner gedreht und dann mit Klebeband umwickelt was mehrere Gründe hat. Zum einen Beschädigt man damit nicht die neuen Buchsen und zum anderen gewärleistet man beim Einziehen eine gute Passung, so das sich die Buchse nicht verdrehen kann. Das ist sehr wichtig da diese eine Ölbohrung haben die natürlich an der richtigen Stelle sitzen muss.
Zum Ansetzen der Abziehvorrichtung steckt man die Gewindestange mit einer Mutter durch die vorrichtung, nimmt eine Lange Spitzzange und fädelt das ganze auf der höhe vom zweiten Zylinder (empfand ich als einfacher) nach oben, langt durch das Loch der Zwischenwelle und fummelt es hald irgendwie in die Buchse Nun kommen zwei M8x40 (oder 30, 50 oder sonstwas) in die zwei Verschraubungspunke womit sonst der Deckel der Zwischenwelle gehalten wird um mehr und einen gleichmäsigen Abstand zum Block zu bekommen.
Flachstahl ansetzen, U-Scheibe und Mutti drauf und los gehts
Evtl muss man mit einer Wasserpumpenzange oder sonst was die Gewindestange gegenhalten, bei mir gings größtenteils ohne.
Getriebeseitige Buchse:
Hierfür braucht man die 42mm Abziehvorrichtung, eine lange Gewindestange M10 (oder sonstwas), Flachstahl mit Loch drin, zwei Muttern und ne Unterlagscheibe.
Auch hier wurde die Vorrichtung ca 0,7mm kleiner gedreht, begründung siehe oben.
Bild:
Um hier die Vorrichtung anzusetzen muss man den Motor wieder anheben. Lange Gewindestange bis durch die hintere Buchse stecken. 42mm Abzieher mit fingern und irgendwelchem Werkzeug nach oben fummeln, mit der anderen Hand die Gewindestange bedienen Irgendwann bekommt man das teil dann da drauf. Jetzt nimmt man wieder die altbewährte lange Spitzzange, nimmt die Mami, setzt die an die Gewindestange an und dreht vorne am Loch der Zwischenwelle an der Gewindestange. Hat man die drauf geht alles wie oben auch.
2. Einziehen der neuen Buchsen
Wichtig ist, immer erst die alten raus, dann die neuen rein. Außerdem erst die vordere raus, dann die hintere, dann die hintere rein, dann die vordere. So vermeidet man evtl. Beschädigung durch die Gewindestangen.
Eingezogen wird von der selben seite durch das Zwischenwellenloch. Vorsicht! Es gibt keinen Endanschlag oder sowas, die Position für die Buchse muss man quasi selbst finden. (sollte man sich vorher evlt anschauen wo sie alte sitzt)
Getriebeseitige Buchse:
Da die Buchse ja durch das Klebeband relativ Passend auf der Vorrichtung sitzt (vorsicht, nicht zu fest, sonst muss man die Vorrichtung später wieder rausschlagen) markiert man sich auf der Stirnseite jeweils die Stelle wo die Ölbohrung sitzt. Später sieht man ja nicht mehr wo die Bohrung in der Buchse sitzt. Beim Einziehen ist dann eine Taschenlampe von Vorteil. Man sollte dann auch ständig konrollieren ob beim einziehen durch das drehen die Bohrung/Markierung noch an der richtigen Stelle sitzt.
Hat man die richtige Position erreicht, löst man vorne die Mutter und dreht hinten wieder mit der Spitzzange die Mutter raus.
Ganz einfach eigendlich. Man sollte noch drauf achten das beim einziehen die Gewindestange MITTIG im Loch der Zwischenwelle sitzt. So vermeidet man schräges Einziehen und evtl. Beschädigungen.
Zahnriemenseitige Buchse:
Hier alles wie vorher schon auch, im Grunde ist nichts anders und erklärt sich durch die anderen Schritte.
So, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.
Beim zusammenbau hald alles umgekehrt und später Zahnriemen richtig einstellen + Zündung/Einspritzzeitpunkt.
Noch Fragen?
War etwas mehr als kurz aber wenn man schonmal am schreiben ist