Noch einmal ganz allgemein und grundsätzlich :
VISKOSITÄT:
Die wird in den SAE Klassen gemessen.
Die Zahlenfolgen mit dem "W" in der Mitte sagen etwas über die Visosität = Zähflüssigkeit
bei bestimmten Öltemperaturen aus.
- Die Zahl VOR dem W (z.B. 5W...) sagt etwas darüber aus wie "dünn" das Öl bei ca. -15 Grad
Öltemperatur ist.
- Je kleiner die Zahl, desto dünnflüssiger: 20W ist am dicksten, 0W das dünnste.
- Je dünnflüssiger desto schneller die sog. "Durchölungszeit":die Zeit von der ersten Umdrehung bis überall
Öl im Motor ist.
- Das spielt also beim Kaltstartverschleiss eine Rolle, der Verschleiss beim Kaltstart entspricht etwa 200 km
fahren auf der Autobahn.
- Der Unterschied zwischen 0W... und 15 W macht sich allerdings erst unter -5/-10 Grad bemerkbar,
deshalb für Sommer- /Saison-/Rennfahrzeuge VÖLLIG uninterssant.
- Die Zahl NACH dem "W" (z.B. ...W40) sagt etwas darüber aus wie "dünn" das Öl bei 100 Grad
Öltemperatur ist.
- Auch hier: je kleiner die Zahl, desto dünnflüssiger und je höher desto zähflüssiger.
- ..W60 ist am dicksten, W 30 das dünnste.
- Je dünner, also je kleiner die Zahl hinter dem W, desto schlechter der Öldruck bei hohen Öltemperaturen
Von daher sollte jetzt klar sein:
-WANN man 10W60 nimmt:getunte Motoren, hohe Drehzahlen, Rennfahrzeuge, viel Autobahn,
Sommer, kein Ölkühler etc...
-WANN man ein 0W30 nimmt: Wintersaisonfzg, viel Kurzstrecke, Neuwagen, NUR Synthetik Öl
gefahren !! (Reinigungsadditive)
Grundsätzlich schreiben alle Hersteller jetzt kleine Viskositäten vor, weil:
- der Spritverbrauch dadurch sinkt, schnellere Durchölung = weniger Reibung= weniger Verbrauch
- das vollsynth. Öl bei neuwagen die das von Anfang an fahren MÜSSEN, unkritsich ist
- heutzutage kaum hohe Öltemperaturen mehr vorkommen (zu viel Verkehr, Öl/Wasserwäretauscher etc.)
- weil sie über die Pflicht, Garantie und bestimmte Markenbindung viel Geld damit verdienen