Drosselklappe bearbeiten

  • Hallo
    Da ich gerade eine Drosselklappe für mein 16V MotorBastelProjekt bearbeite wollte ich euch mal meine Erfahrungen und Beweggründe mitteilen. Diese Maßnahme bringt zwar nicht Wunderwas an Mehrleistung, aber sie ist bei der Optimierung eines Motors ein Schritt in die richtige Richtung und hilft die Füllung der der Brennräume mit Gemisch zu verbessern. Grundlage hierfür bildet eine Doppeldrosselklappe aus einem Audi 90/100 mit 2,2L. Evtl. ist diese auch in einigen 16V Modellen zu finden. Meine war auf einer Ansaugbrücke die ich bei Ebay ersteigert habe. Diese unterscheidet sich im Durchmesser der 2. Klappe von dem VW Modell (Durchmesser 52mm statt 44mm). Diese eignet sich besser weil sie schon im Serienzustand mehr Luft durch lässt als das bearbeitete VW Modell.


    Grundlagen:
    Da die Drosselklappe und die Ventile die größten Engstellen im Ansaugsystem darstellen sind hier die Ströhmungsgeschwindikeiten am größten. Am optimalsten währe natürlich ein Flachschieber, da er keine „Im Luftstrom stehende Klappe“ hat. Aber diese wurde damals leider nicht verbaut. Der eigentliche Sitz der Drosselklappen / Dichtflächen sollten keines Falls bearbeitet werden. Da diese evtl. nicht mehr richtig schließt und sich dann die Leerlaufdrehzahl nicht mehr auf den gewünschten Wert einstellen lässt. Nun gilt es das Gehäuse der Drosselklappe so zu bearbeiten, das störende Kannten und Spalten möglichst ströhmungsgünstig gestaltet werden. Die Aerodynamisch günstigste Form ist die eines Tropfens. Da diese aber nicht ganz möglich ist, beschränke ich mich darauf alle Kannten und Stallten zu beseitigen bzw. ströhminggünstiger zu machen.


    Werkzeug:
    Da das Drosselklappengehäuse aus Aluminiumdruckguss ist, eignet sich Schleifpapier (50er bis 180er Körnung) und Schleifaufsätze für die Bohrmaschine (keine Schleifsteine da diese sich zusetzen) ausgezeichnet zu Bearbeitung.
    Des Weiteren wird ein 3mm Bohrer und zwei 3x10mm Spannhülsen oder Passstifte benötigt um eine Dichtung und damit deren Spalt aus dem Klappengehäuse zu verbannen.


    Bearbeitung:
    Als erstes wird die Dichtung zwischen Drosselklappengehäuse und deren Kopfteil / Ansaugschlauchanschluss entfernt. Die Dichtflächen schön reinigen und dann die beiden Teile wieder mit Dirko oder anderer Flüssigdichtung zusammenfügen. Mit Schrauben zusammendrücken und so ausrichten das die Übergänge möglichst gleichmäßig sind. Diese Maßnahme lässt den Spalt zwischen den beiden Teilen verschwinden. Anschließend die beiden Teile verstiften. Dies gewährleistet eine formschlüssige Verbindung. Darauf achten das keine Kanäle in dem Gehäuse angebohrt werden. Jetzt die Flüssigdichtung gut trocknen lassen.
    Jetzt kommen wir zur eigentlichen Bearbeitung des Klappengehäuses. Als erstes die Drosselklappe fixieren zB. in einem Schraubstock (aber Vorsichtig) oder einfach auf eine Arbeitsfläche schrauben. Die Drosselklappen können im Gehäuse bleiben (Schutz der Dichtungsflächen). Aber darauf achten das diese nicht zu sehr Maltrethirt werden. Anschließend die Übergänge und Kannten im Gehäuse glätten, beseitigen oder ströhmungsgünstiger (Tropfenform) gestallten. Hierzu eigenen sich Schleifpapieraufsätze für die Bohrmaschine am besten.
    Danach von Hand mit Schleifpapier die entstandenen Riefen glätten. Hierbei immer quer zu vorherigen Schleifrichtung arbeiten (Kreuzschliff), Hierdurch lassen sich entstandene Riefen am besten beseitigen. Diese Arbeiten mit feiner werdendem Schleifpapier wiederholen bis die Wandung des Gehäuses möglichst glatt ist. Das polieren ist entgegen der landläufigen Meinung nicht notwendig.


    Bilder:
    Bild:
    Dieses Bild entstand nach dem Grobschliff.
    Zu sehen:
    Blaue Kreise: Fixierschrauben
    Rote Kreise: Passstifte
    Grüne Linie: Lage der entfernten Dichtung
    Gelbe Linien: Kanten gerundet





    Für die miese Bildqualität bitte ich um Nachsicht. Aber meine Digicam ist nicht die beste. Ich werde demnächst brauchbare Bilder nachreichen.


    Nacharbeit:
    Nachdem die Schleifarbeiten beendet sind, ist es von entscheidender Wichtigkeit die Drosselklappe komplett zu zerlegen und alle Teile GRÜNDLICH zu reinigen! Denn auch eine Top bearbeitete Drosselklappe wird euch nichts nutzen wenn die Kompression des Motors durch Verunreinigungen im Eimer ist.


    Für konstruktive Kritik bin gern zu haben.

  • Wenn man die direkt in den Browser eingibt, gehts. Nur im Forum selbst keine Darstellung.


    Zwischen den beiden Klappen würde ich auch die benannte Tropfenform beibehalten und nicht spitz zulaufen lassen. Dabei sollte der breite Teil des "Tropfens" in der Strömung liegen und der flache der strömungsabgewandten Seite. Vergleich mit Boing 747 (die mit dem Buckel) oder einem Wal.
    Generell keine Kanten. Alles schön rund.

    Gruss
    Hendrik

    Golf 1 16VT (2L, GT2876R, T25-EWG-44, 1.8bar, 420PS
    VERKAUFT :crying2:
    Rallye Golf G60 - "fast" original
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    http://www.phatcars.de
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    Einmal editiert, zuletzt von HendrikS ()

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