Was tun mit Totalschaden A3

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein großes Problem: Der Fahrzeugrahmen meines A3, der laut dem "netten" Verkäufer (privat) repariert sein soll, ist auf der rechten Beifahrerseite laut ADAC (der das nachts sogar mit Taschenlampe gesehen hat) total im Eimer. Also sozusagen kurz vorm auseinanderreißen. Die Werkstatt, wo er repariert wurde (wahrscheinlich nichts offizielles), hat sich das Schweißen gespart und alles mit Dichtmasse repariert :motz. Groß fahrbar ist das Ding auf jeden Fall nicht mehr, auch wenn ich bevor ichs wusste noch auf der AB war und nix Auffälliges wie Zittern oder so feststellen konnte. Wie auch immer. Nächste Woche kümmert sich der Anwalt um den Knaben, allerdings ist er (angeblich) Student, und hat das Geld garantiert schon irgendwo versacken lassen. Wieviel Hoffnung ich mir machen soll, das Geld jemals wiederzusehen, weiß ich nicht, aber für mich war es auf jeden Fall sehr viel (7.300 € um genau zu sein). Zu dem Fahrzeugrahmen kommen noch nicht passende Spaltmaße rundrum, was die Vermutung nahelegt, dass der Kübel auf der Autobahn einen mordsmäßigen Salto geschlagen haben muss. Wie es mit Airbags aussieht, weiß ich nicht, ausgelöst wurden sie jedenfalls beim Unfall, laut ADAC werden die Abdeckungen auch gerne mal ohne Inhalt wieder verbaut, wenn man Geld sparen will 8o.


    So, ich frage mich jetzt, was am sinnvollsten wäre, wenn ich kein Geld wiederkriege...


    a) Gutachten machen lassen und so wie er ist verscheuern (denke mal, mehr als 4.000 € krieg ich nicht mehr)
    b) Schlachten und Teile einzeln verkaufen (Motor hat z.B. nur 70.000 km runter (sofern nicht am Tacho rumgespielt wurde, aber schlecht sieht der Motor nicht aus, außer einem total kaputten Flansch für den Ansaugschlauch an der DK-Einheit)
    c) Reparieren (dürfte wahrscheinlich massig Geld verschlingen, alles wieder zurechtzubiegen, übersteigt denke ich mal den Restwert vom Auto)


    Es geht um einen A3 1.8T, EZ 27.06.1997, 70.000 km, [D]Ambition[/D] Ambiente (also die Ausstattung mit Alcantara)

    Gruß, Thomas


    Audi A3 1.8T | AUM 150 PS | ebonyschwarz-perleffekt #LZ9W

    Einmal editiert, zuletzt von volatile void ()

  • Ärgerliche Geschichte...


    Wenn der Alcantara hat, dann ist das die Ambiente-Ausstattung. Ambition hatte Sportsitze und Sportfahrwerk. Dann gab es noch Attraction als Einstieg und halt den S3.


    Was hat der denn sonst so für eine Ausstattung? Klima vorhanden?

  • Äh, meinte auch Ambiente. Klima hat er, Sitze haben Sitzheizung, Stahlfelgen (originale waren schon nicht mehr dabei). Radio beta mit 2 Lautsprechern. Batterie und Bremsen sind neu...

  • Die Originalfelgen sind wohl auf der Bahn kaputt gegangen, beim Unfall!


    Ganz schön scheisse, so ne Geschichte, passiert leider tagtäglich.


    wenn du das Auto schlachtest, bekommst du bestimmt noch nen bisschen Geld raus, kannst aber trotzdem nur hoffen dass du irgendwie das Geld vom Verkäufer wieder kriegst!

  • Hallo


    Also das mit dem komplett Verkaufen würde ich nicht machen, sparst dir zwar die Arbeit mit dem auseinander bauen aber bekommst garantiert zu wenig dafür! Würde mich erst mal erkundigen was das Reparieren kostet,oder vielleicht hast du nen kumpel der es wieder Richten kann. Mit dem Teile Verkaufen stehst du doch gar nicht so schlecht da, wenn ich mir die Eckdaten so ansehe ( 1.8T, Alcantara,Bremsanlage) da wirst du schon ordentlich Euro`s dafür bekommen. Aber du musst ja erst mal abwarten was der Rechtsstreit bringt, vorher kannst du eh nix machen wenn du dein Geld wieder bekommst mußt du ja das Auto zurück geben.


    Wünsch dir viel Glück!!!

    Walther Röhrl: Wennst den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern.
    Wennst ihn nur hörst, hast übersteuern

  • Ich würde mir nun keine Zeit über "was wäre wenn" verschwenden sondern alles dransetzen, um an die Kohle zu kommen!
    Such Dir einen GUTEN Anwalt, der auf SOLCHE Sachen spezialisiert ist!
    Was steht denn zum Unfallschaden im Kaufvertrag?


    Und zu Deiner eigentlichen Frage -> Schlachten!

  • Zitat

    Original von volatile void
    Im Vertrag stand "Streifschaden vorne rechts (repariert)", sonst nichts.



    Unter dem Aspekt würde ich erstmal den Verkäufer anrufen und ruhig mal die Sachlage darstellen. Dann sollte man ja sehen, wie der reagiert und kann sich dementsprechend gütlich ohne Anwalt oder eben mit Anwalt einigen.


    Dazu sollte dann ein genaues Gutachten erstellt werden, wie es um den Zustand des Wagens bestellt ist und wie dieser evtl. zustande gekommen ist.


    Wenn der Wagen letztendlich nicht gegen Rückzahlung des Kaufpreises zurückgenommen wird, bleibt wirklich nur schlachten übrig. An dem Klimakompressor hätte ich beispielsweise Interesse. Aber bevor die Leichenfledderei losgeht, solltest du erstmal die ersten beiden Absätze umsetzen. Wer weiß, was dabei herumkommt.


    Viel Erfolg auf alle Fälle!

  • Nicht lange rum machen. Ab zum Anwalt. Sollte ein Gutachten nötig werden (wovon ich ausgehe) wird das das Gericht veranlassen. Ich gehe davon aus, das Du Rechtsschutz hast, dann passiert Dir da schonmal nichts. Und selbst wenn er die Kohle jetzt nicht hat, der Titel, den Du eventuell bekommst, hält 30 Jahre. Irgendwann hat er Geld. Bis das alles raus ist, würde ich mit dem Auto mal gar nichts machen.


    Viel Erfolg bei der Sache! Und immer dranbleiben. Hat mir auch schon bei weitaus weniger Geld geholfen!

  • Nen Brief hat er vorher schon bekommen, mit 1 1/2 Wochen Frist, sich zu äußern. Die Zeit hat er fröhlich ins Land gehen lassen, ohne sich zu rühren. Von daher ist der Anwalt schon der zweite Schritt.

  • Dann mach nicht lange rum und lass keine Zeit mehr vertreichen. Ich würde mir vorab eine Bestätigung vom ADAC besorgen oder auch von ner Audi Werkstatt (damit Dein Anwalt auch bescheid weiß, dass es WIRKLICH so ist) und dann einen GUTEN ANWALT aufsuchen!
    Wie Harti schon sagte wird dann noch ein richtiges Gutachten folgen müssen!

  • So, inzwischen hat sich einiges getan:


    Das Auto steht beim Fleischhauer in Köln und wurde bereits von einem Karosseriegutachter in Augenschein genommen. Der meinte nur, Vorderachsträger und rechter vorderer Querlenker sind hin, Reparatur 1.000,26 €. Sonst angeblich kein sicherheitsrelevanter Mangel zu sehen. Also lag der ADAC-Mensch, der mir sagte, das Auto ist nicht mehr fahrbar "leicht" daneben. Nichts gesagt wurde bisher zu etwaigen Spaltmaßen der Front-/Heckschürze und dem Zustand der DK-Einheit. Am Montag werd ich die Kollegen vor Ort mal interviewen, mal sehen, was dabei rauskommt.


    Wie die Sache rechtlich aussieht ist schwer zu sagen, allerdings kann es gut sein, dass es am Ende auf das wohlbekannte "gekauft wie gesehen" hinausläuft :-r .

  • Zitat

    Original von volatile void
    Wie die Sache rechtlich aussieht ist schwer zu sagen, allerdings kann es gut sein, dass es am Ende auf das wohlbekannte "gekauft wie gesehen" hinausläuft :-r .


    Du hast den Wagen von einer Privatperson gekauft, richtig? Steht diese Klausel im Kaufvertrag drin? Wenn ja mach dir nichts draus...sie ist in deinem Falle UNGÜLTIG.

  • trotz dieser Klausel kann er den Verkäufer dran kriegen wenn er evtl. was verschleiert hat bezüglich des Unfalles oder nur "falsche" angaben gemacht hat, zum Unfallschaden...


    Normalerweise kann er doch übern Anwalt den Kaufvertrag nichtig machen und er Verkäufer (auch privat) MUSS das Auto zurücknehmen, den Kaufpreis erstatten und evt. Entschädigung für die gefahrenen KM bezahlen....

    Gruß vom Christian :wave:


    Mk3 * 2861cm³ 12V DOHC * syncro * airride * oem ++ *


    Low-Familia.at ++ Get Low, No Matter How*

  • "Seitenschaden (repariert)" steht drin. Glaub nicht, dass die Klausel "gekauft wie gesehen" explizit angegeben ist, ist ein ADAC Vertrag.
    Außerdem hat er unterschrieben, dass ihm keine weiteren Schäden bekannt seien.

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