Gewerbeanmeldung und Halle

  • Hi Userle =)


    Ich war gestern mit ein paar Kollegen von mir eine Halle hier in der Nähe anschauen. Nun haben wir gute Aussichten das Ding zu bekommen. So jetzt das Problem : Der Verkäufer sagte zu mir dass wenn ich eine Gewerbe anmelden würde, er mir beim Mietpreis die Mehrwertsteuer nicht aufdrücken müsste. Sprich ich würde die 16% sparen. Da das aufs Jahr gesehen ganz schön was ausmachen würde, kam ich ins grübeln.


    - Kann ich ein Gewerbe anmelden wenn ich selber fest beruflich angestellt bin ?
    - Wo muss ich den Kram beantragen ?
    - Was gehört da noch alles dazu, vor allem vor dem Schreibkram grauts mir Augen rollen
    - Könnte ich dann z.B. Leuten für die ich was bei einem Handel bestellt habe, eine Rechnung dafür ausstellen ?
    - Was kostet der Spass ? Laufende Kosten übers Jahr ?


    Ich kenne mich da echt überhaupt nicht aus, deswegen hoffe ich das der ein oder andere von euch sich da gut auskennt. Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :-z

  • Gewerbe anmelden geht bei der Gemeinde auf dem Ordnungsamt. Kostet ungefähr 17€ für den Schein, wenn du keinen brauchst, nichts. Dann meldet sich SOFORT die IHK bei dir und will Kohle(was für Arschlöcher). Denen sagst du,daß du weniger als 5000€im Jahr verdienst, dann kannst du dir die Idioten schon mal vom Hals schaffen.Dann bekommst du vom Finanzamt eine neue Steuernummer. Und mit der kannst du dann endlich Rechnungen incl 16 Umsatzsteuer schreiben. Und du kannst ALLES, was irgendwie mit deinem Gewerbe zusammenhängt, wieder Absetzen. Wie zB Werkzeug, Miete, Büromaterial, Fahrtkosten...

  • Bei Gewerbescheinen gibt es verschiedene Arten die auch unterschiedlich viel kosten. Der Gewerbeschein von 'Schwiegermuttern' hat als Reisegewerbeschein 600DM gekostet, für Waren aller Art außer Lebensmittel.
    Beantragt wird dies ganz normal bei den ansäßigen Verwaltungsstellen der Stadt. Ist also kein großer Akt. Und es ist egal ob du arbeitest oder nicht, mit Ausnahme du hast anderslautende Klauseln in deinem Arbeitsvertrag. Und alles was du verdienst musst du beim Finanzamt angeben bzw hängen verdienstabhängige Abzüge davon ab. Da würde ich also jemanden fragen der 'den Plan' davon hat :-k


    Wenn du für Leute etwas bestellst, kannst du es an diese Leute 'weiterverkaufen', nur bedenke daß du dann die Mehrwertsteuer berücksichtigen musst und Du als Garantie bzw Gewährleistungsansprechpartner eintrittst oder du lässt dir schriftlich geben, daß du keine Garantien übernimmst. Wobei ich dabei nicht 100% weiss ob das (noch) so rechtens ist.


    Ich wär nur trotzdem immer sehr vorichtig was diese Behauptungen angeht 'Da müssen Sie keine 16% zahlen'. Klar, der Handel unter sich zahlt keine 16% MWSt, die zahlt nur der Endverbraucher. Ich weiss jetzt nicht wie das bei Immobilien ist, aber ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen daß die dabei entfallen.

  • "NUR" deswegen würde ich nicht unbedingt ein Gewerbe anmelden. Wie Matthias schon sagte, warum sollten dann keine Mwst. anfallen? Du könntest sie vielleicht beim FA geltend machen, aber dann muss die Halle schon ein Bestandteil des Gewerbes sein. Und wie soll das möglich sein? Warum und zu welchem Gewerbe brauchst Du DIE/EINE Halle?
    Und wenn Du Teile auf das Gewerbe einkaufst MUSST Du eine Rechnung ausstellen höchstens die Teile sind NACHWEISBAR für den Eigengebrauch...aber irgendwann ist Schluss mi Eigengebrauch.
    Und dann kommt evtl. noch so Zeugs hinzu wie Vorsteuer zahlen usw... also ob sich der Aufwand lohnt???

  • Das geht schon. Nur wie lange. Ich denke mal, die vom Finanzamt sind zwar langsam, aber nicht blöd. Irgendwann werden die merken, daß er nur ausgaben hat. Wenn er wirklich Geld mit verdient ists kein Problem.
    allerdings muß er auch bedenken, daß mit so einem Scheiß gewerbe, das ganze Jahr Schreibarbeit anfällt. Ich bin sogar schon soweit, meine Bude wieder zuzumachen, und unter der Hand zu arbeiten. Es ist einfach alles viel zu kompliziert in D. Aber das ist Politik und desshalb höre ich jetzt hier auf.


    Wieviele Leute sollen sich denn endgültig die Halle teilen? rechnet euch mal für jeden Einzelnen die Ersparnis aus. Ist wahrscheinlich nicht viel und steht in keinem Verhältnis zum aufwand.


    Du könntest zB, ein Teil der Halle vermieten. Schon hast du ein super Gewerbe. Mußt halt schauen, ob du Untervermieten darfst.

  • also ich würde das auf keinen fall machen nur um die 16% zu zahlen.


    wenn du dein gewerbe anmelden willst, muß dein arbeitgeber zustimmen. erstes problem.
    dann hast du mit dem gewerbe auch steuerliche verpflichtungen. und egal wie klein die sind, hilfe brauchst du auf jedenfall dazu. und die kostet. und nun das wichtigste: die versicherung! wenn du gewerblich was anmietest, dann brauchst du unbedingt eine versicherung über das gebäude, weil du sonst riesen probleme bekommen kannst.


    und wegen dieser 2 sachen, steuer und versicherung, lohnt es einfach nicht 100€ oder so im monat zu sparen, denn das kann sehr schnell nach hinten losgehen.


    Ich selbst habe die Schritte jetzt alle hinter mir und weiß wovon ich rede...


    edit: ach ja und untervermieten (rein legal) is nich, weil der vermieter da nicht mitmacht bzw die miete anhebt und du die mieteinkünfte als gewinn bei der steuer angeben mußt was wieder einen steuermenschen (kostet) vorraussetz, der dir sagt was du wieviel wo einnehmen darfst, ohne das es probleme gibt....

  • Wieso soll untervermieten nicht gehen? Ich hab extra geschrieben, wenn es der Vermieter erlaubt. Diese Mieteinnahmen werden mit den Gewerbeausgaben wieder verrechnet. Ist absolut kein Problem. Und mit ein bisschen Fleis, lässt sich auch der Steuermensch sparen
    Aber mit der Versicherung hat Frank schon Recht.


    Aber wie gesagt,das Ersparte wird nicht den Aufwand Wert sein.

  • Zitat

    Ist absolut kein Problem. Und mit ein bisschen Fleis, lässt sich auch der Steuermensch sparen


    oh oh, also ich glaub kaum,daß du jemals ein steuerformular in der hand hattest. ich hab hier 3 stück liegen und versteh gerade mal meinen namen drauf. und ich bin zwar nicht der hellste, aber auch nicht der dümmste......da gibts leute die brauchen ne ausbildung, viel erfahrung und noch berufliche weiterbildung nebenbei um das zu verstehen.
    als anfänger kommst du da ncih weit und eh du einigermaßen drinne bist, kannst auf dem mars ne ganze kolonie bieten.

  • man muss sich das nur von einem erklären lassen der es kann.
    ich mach seit 2 jahren meine steuererklärung selbst und bisher immer mit satten rückerstattungen... :wink


    aber genug off-topic. hier gehts um was anderes

    Hubraum ist durch Nichts zu ersetzen - Außer durch LADEDRUCK! :D :wink


    :arsch:Eine Smith&Wesson übertrumpft vier Asse (murphys law):arsch:

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  • Holla,holla,Frank!
    Jetzt mal langsam. So auf der Brennsuppe sind nicht alle dahergeschwommen.Ich kann ja deine Erfolge nicht ermessen, aber hier sind nicht alles Deppen, mit denen du dich unterhältst.



    Ich mach jetzt seit 2 Jahren meine Steuer selbst.


    Als Selbsständiger.


    Noch Fragen?


    Zugegeben es ist kompliziert. Mir ist es sogar für die erreichbaren Ziele zu kompliziert, sprich es ist ein Haufen überflüssiger Bürokratie dabei, aber es geht.


    Wenn man mit sowas zu tun hat, ist es doch selbstverständlich, daß man sich schlau macht. Und wenn gar nichts mehr geht, geht man zum Finanzamt, und lässt sich von einem sachverständigen helfen. Hab ich so gemacht und bin bestens damit klargekommen. Sooo schwierig ist es nun auch nicht.

  • okay,hast mich überredet.
    dann werde ich als erstes meine steuerfachfrau feuern, meine elektronik-entwicklung/vertrieb auf 0 schrauben und anfangen finanztechnisch mich weiter zu bilden.
    ich geh mal harmlos ran und sage 8 Stunden am tag 6 tage die woche reichen. Wie lange dauert es dann, bis ich erfahren und gut genug bin, die leistung eine person zu erreichen, die mehre jahre berufserfahrung in einer größeren steuerkanzlei aufweisen kann (incl der dazugehörigen, davor stattgefundenen ausbildung) ?


    3 oder 4 wochen denke ich, oder was meinst?

  • Weist, die Stänkerei ist mir echt zu blöd.
    Wenn du so clever bist. OK.
    Wir reden hier von einer vermieteten Halle.
    Ich weis ja nicht wie groß dein Laden ist, aber MEINEN Scheiß kann ich alleine. Kannst du das nicht akzeptieren? Klar bin ich nicht Siemens oder Microsoft. Aber jeder fängt klein an. Und dafür muß ich mich nicht schämen.

  • wenns ums klein geht, bin ich bestimmt wesentlich kleiner als du. weil ich rein offziell nicht einmal ein monat gewerblich bin :D
    das hat damit aber nichts zu tun. vielleicht war ich auch zu sarkastisch und habe zuviel vorrausgesetzt. ich versuche es mal ganz einfach zu sagen:


    ich glaube nicht,daß eine effizient geführte gewerbliche steuer von einem ungelernten, unerfahrenen menschen gemacht werden kann.
    denn, es ist nur vollkommen klar,daß jemand der davon keine ahnung (oder auch von mir aus bescheidene kenntnisse) hat, gleich von anfang an die nötigen fähigkeiten mit sich bringt, die für den optimalen bestand eines unternehmens von anfang an erforderlich sind.


    stimmts du mir da zu oder sagst du nein?

    Zitat

    Wir reden hier von einer vermieteten Halle.


    nicht direkt, eher darum, ob es so einfach möglich ist eine gewerbliche steuer selbst mal so einfach zu machen

  • Ok, dann kommen wir uns ja Aussagemäßig näher.


    Ich will dir deine fachlichen Kompetenzen ja nicht in Frage stellen.
    Und ich weiß ja auch nicht, was du vorraussetzt, wenn du schon ein Steuerbüro beauftragst.
    Seis drum.
    Wenn er diese Halle, so er denn darf, untervermieten will, und das ist mitnichten ein kompliziertes Gewerbegebaren, kann er, mit ein wenig Geschick und externer Anleitung, seine Steuer selbst bewältigen.


    Ich gehe damit konform, daß ein professioneller Steuerberater sehr wohl mehr Ahnung von der Materie hat, und dementsprechend natürlich auch mehr Tricks und Kniffe kennt, das Geld beisammenzuhalten.
    Das will ich überhapt nicht bezweifeln. Und ich denke, da kannst du mir auch zustimmen?


    Jedenfalls waren wir uns ja schon vorher einig, daß es sich finanziell nicht lohnen wird. Lieber ein paar Euro mehr bezahlen, und den Kampf mit dem Finanzamt abwenden.

  • So, ich dank euch schonmal für die zahlreichen Antworten. =)


    Hab mir die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen und muss sagen, dass ihr warscheinlich Recht habt. Habe mir die ganze Sache mit dem Gewerbe auch einfach vorgestellt ! Und dann alles nochmals durchgerechnet und naja, da bezahl ich lieber im Monat die paar EUR mehr, als dass ich dann das ganze Jahr noch Stress und Lauferei habe. Ich glaub das lohnt sich eben wirklich nicht.


    Ausserdem wollte ich das Gewerbe eben nicht betreiben um auf lange Sicht hin Gewinn zu machen, sondern um die Sache mit der Märchensteuer zu umgehen. Naja egal, bin froh das ich den Stress nicht habe, wenn ich seh was manche Selbstständige noch für Schreibkram haben :rolleyes:


    Dank euch für die Infos :zwinker:

  • ...einfach schön wie überheblich man hier miteinander redet...


    Habe mich mal gerade bei meiner Kollegin informiert. Die Gebühren liegen z.Zt. bei 20,- € (Reisegewerbe ausgeschlossen), diese können aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein.
    Desweiteren wird eine Eintragung in die Handwerksrolle gefordert, wenn man ein Handwerksbetrieb eröffnen möchte.
    Sollte darüber hinaus mit E-Teilen gehandelt werden, ist die Vorlage eines Führungszeugnis notwendig!
    Meldungen an RV-Träger, IHK, Finanzamt usw. erfolgt automatisch durch das Gewerbeamt. Die jeweiligen Einkommensgrenzen sind Bundesweit unterschiedlich!!! Hier kann die Kommune keine Auskünfte geben. Daher einfach mal beim Finanzamt und IHK anrufen und Infos einholen.


    Ein Steuerberater wäre dennoch ratsam. Der Aufwand ist wirklich nicht zu unterschätzen. Kein Vergleich mit einer gewöhnlichen Einkommenssteuererklärung aus einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis!!!



    ...noch was...
    Das Ordnungsamt wird auch schon mal reinschauen. Also wer unbedingt eine Schrauberbude als Gewerbe führen möchte, sollte es sich 2x überlegen. Ölflecken, Ölabscheider, Grundwasserverschmutzung, Lärmbelestigung, Altautoverordnung, Abfalltrennung (Sondermüll) usw...
    -um nur mal ein paar Stichpunkte zu nennen...


    ...noch was vergessen...
    Vorteile gibt´s natürlich auch. Neben MwSt ausweisbar kann noch eine rote 06er Händlernummer bei der Zulassungsstelle beantragt werden. Kann sehr von nutzen sein :zwinker:
    Dann Einkaufspreise bei div. Herstellern, z.B. FK (die machen Hammer Preise für Händler!!!)
    Man braucht bei der Zulassungsstelle nicht mehr in der Schlange warten, sondern geht sofort an den Händlerschalter.


    :-f :-f :-f :-f :-f :-f

    P A G E - U P D A T E !

    :-f :-f :-f :-f :-f :-f

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