Kurze Frage,
kann man "fehlende" Ventile bei einem 8V, im Vergleich zu einem 20V oder 16V, nicht einfach durch höheren Ladedruck kompensieren?
-
-
Der Fehler wird ja sehr oft gemacht. Das funktioniert in gewissem Rahmen schon, aber irgendwo ist auch Schluss. Die Belastung für den Motor wird ja auch höher. Der 16V hat gegenüber den 8-Ventilern den Vorteil, das er halt serienmässig schon einen recht grossen Kanalquerschnitt hat, wofür man die 8V-Köpfe schon ziemlich bearbeiten muss. Laut Aussage meines Motorenspezialisten liegt die erreichbare Spitzenleistung mit einem richtig gemachten 8V-Kopf nicht wesentlich hinter einem gemachten 16V. Der Aufwand ist natürlich entsprechend. Wenn ich das nächste Mal da bin kann ich ja mal ein paar Bilder machen von besagtem 8V-Kopf. Da sind die Kanäle so gross, das sie in die Wasserkanäle hineingehen. Die Wasserkanäle sind verschweisst und verlegt worden. Wie gesagt, riesen Aufwand, mit einem 16V geht´s etwas einfacher und ist halt Stand der Technik...
-
Ich verweise zu diesem Thema auch gerne auf die schnellsten Autos der Welt, die TopFuel-Dragster. Das sind alles 2-Ventiler. Die Mehrventiltechnik hat sich dort wegen kaum erzielter Mehrleistung und mangelnder Haltbarkeit nie durchsetzen können...
MfG,
Turbomarkus -
der 4 ventil oder 5er hat ja den vorteil des grösseren querschnites das ist im grunde schon alles(mal abesehen von symmetrien in der spülung etc...). du kannst eindeutig einen 2 ventiler durch höheren ladedruck ausgleichen, vorausgesetz ist eben dass der kanal zum ventil gleich gross ist, die einzige mehrbelastung erfährt der turbo und die ansaugseite wegen der höheren drucks. im motor selbst ist ja nicht mehr druck drin.
-
Das stimmt.
Ziel jeden Tunnings ist eine gute und Zylinderfüllung bei der die sog. "Gaswechsel" (Frischgas rein, Abgas raus) möglichst schnell und reibungslos passieren sollen.
Da beim Sauger nur der Unterdruck im Zylinder (durch den runtergehenden Kolben) an"saugt", ist hier jeder Widerstand tödlich.
Deshalb möglichst große Querschnitte, viele Ventile etc.
Wenn man sowieso Ladedruck hat ist das nicht so wichtig.
In der F1 z.B. ist man selbst beim sauger wieder von 5 auf 4 ventile pro Zyl. zurück weil der Brennraum zu zerklüftet war und die Reibung größer. -
Hallo!!
geb da meinen Vorrednern auf jeden Fall Recht! Geht man mal davon aus das man gleiche Kanalgrößen bei 2 / 4 Ventiler hat, dann nehmen sich beide Konzepte im normalen Drehzahlbereich kaum was! Richtig interessant wird es erst wenn Drehzahlen über 7500U/min anstehen! Dann ist der 4Ventiler im Vorteil!
-
Zum Thema "ausgleichen mit höherem Ladedruck":
Es ist zu bedenken, das bei grossen Kanälen für die selbe Leistung weniger Ladedruck gebraucht wird. Dadurch wird der Motor geschont und standfester. Ich halte es für falsch, Kopfbearbeitung etc. als überflüssig zu bezeichnen, da man das ja durch höheren Druck wieder ausgleichen könne. Das funktioniert nur begrenzt. Der selbe Irrglaube ist ja bzgl. Nockenwellen verbreitet, das man beim Turbo keine scharfen brauche... Man kann nicht alles einfach durch den Ladedruck ausgleichen. -
Das mit den TopFuelern stimmt nicht. Die würden dort sehr gern 4-Ventiltechnik einsetzen, was aber laut Reglement verboten ist.
Darum werden dort 2 Ventiler gefahren. -
Hi,
meines Wissens erst verboten seit 2001.
Und der letzte Top-Fueler mit Mehrventiltechnik fuhr aber nur bis 1996...MfG,
Turbo -
Anders ausgedrückt, wie groß ist der Leistungszuwachs, bei gleich großen Kanälen, gleichem Ladedruck aber 2 oder 4 Ventilen.
Eigentlich kam ich darauf, weil es doch sinnvoll ist, so wenig Teile wie möglich, in einen Motor reinzuschrauben. Was nicht da ist, geht auch nicht kaputt. -
Vermutlich garnicht, denn bei doppelt so viel angetriebenen Teilen hast du auch mehr mechanische Verlustleistung und mehr Reibung...
MfG,
Turbomarkus
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!