Spezielle Nockenwellen beim Turbo??

  • Originale Wellen können für einen Turbo-Motor ja nicht optimal sein, durch die Aufladung wird schliesslich eine ganz andere Füllung der Zylinder erreicht, da sind Sauger-Wellen ungeeignet...


    Bauen zwar manche "Tuner" ein, aber meine Meinung ist, das als Massstab von den angesprochenen Firmen in erster Linie der Hohenester gelten könnte, der hat ja mit seinen eigenen Motoren nachweislich Erfolge im Rennsport...


    Laut einem Freund von mir (ich beziehe mich mal auf seine Aussage, da er meinen Motor gebaut hat) ist die richtige Nockenwelle extrem wichtig eben UM nicht so ein riesiges Turboloch zu haben. Mein Lader hat damals noch mit K-Jetronik bei ca. 4500 U/min angesprochen, das ist für so einen kleinen Motor mit verhältnismässig grossem Lader schon recht gut, denke ich. Wenn der endlich richtig abgestimmt ist wird´s vielleicht noch einen Tacken besser... Besagter Freund fährt seine 16V-Turbos mit erheblich grösserem Lader und einer Schaltdrehzahl von ca. 8500 U/min, allerdings mit 2,1L Hubraum, da darf der Lader halt auch nicht sooo spät ansprechen um noch ein vernünftig nutzbares Drehzahlband zu haben...

  • G-Lader und Turbo sind zwei paar Schuhe. Das kann man nicht vergleichen !


    Beim G60 kann man ruhig ein asymmetrisches Profil nehmen ,daß auch im Auslass große Gradzahlen hat ,da der Motor nen ordnetlichen Gaswechsel "braucht". Bzw. man kann damit gut fahren.
    Dadurch kann der Motor im oberen Drehzahlbereich auch noch richtig loslegen.


    Beim Turbo sollte man die Überschneidung möglichst klein wählen und den Auslass nicht zu scharf machen. Ein 268/268 und 268/264 läuft bei uns getestet noch mit Abstand am besten. Die 268/276 z.B. kann man hier vergessen. Nach kürzester Zeit war der Krümmer kaputt (gerissen) und der Motor staut sich auf, da ja der Turbo noch mit im Abgasstrang sitzt und sowieso keinen ordentlichen Gaswechsel zusammenbekommt.
    Jetzt könnte man natürlich nen rießen Turbo dranhängen. Aber für was den ? Das Ergebnis ist dann ein miserables Ansprechverhalten, keine Leistung ausm Drehzahlkeller (besonders noch dazu mit extremer Nocke)und wahrscheinlich Endleistung bei Enddrehzahl. So einen Motor will doch keiner (bis auf 1/4 Meile).


    Lieber den Lader "Kleinstmöglich" mit sanfter Nockenwelle und schnellem Ansprechverhalten. Dann hab ich einen Motor der über ein größeres nutzbares Drehzahlband verfügt, schnell anspricht und auch im Stadtverkehr Spaß machet.


    ich hatte auf meinen 16V ganz am Schluß die Serien KR Auslasswelle und eine 264° Einlasswelle mit K16 Turbo. der war bei ca. 3.500 mit dem vollen Ladedruck da und hat der dann bis 7.000 obenraus gehalten.

  • ..ich denke mal hier muß man auch differenzieren. Turboman`s Setup ist meiner Meinung nach vereinfacht mit dem eines heißen Zweitakters zu vergleichen, untenrum sehr hohe Spülverluste und rel. wenig Leistung, mit zunehmender Drehzahl werden die hohen Verluste über den größeren Durchsatz dann wieder kompensiert. Außerdem ist das ja nicht alles Verlust, denn zu den eigentlichen Abgasen wird ja bei ihm auch eine Menge Frischgas durch den Krümmer geblasen und dort sitzt der Lader der dadurch ja wieder angetrieben wird. Ich glaube es ist auch nur so möglich an einem 1.6er ne 11er Abgasseite und K27 zu fahren. Ob das ganze effektiv ist, oder perfekt, ist eine andere Frage. Korrigiert mich wenn mein Ansatz nicht stimmt..

  • Grundsätzlich sagt man das die klassischen Tunningregeln auch für aufgeladene Motoren gilt, nach dem Motto:
    "jeder gute Sauger ist auch ein guter augeladener Motor". :blink:


    Das gilt für vor allem für die Ansaugseite bis zum Zylinder was die Zylinderfüllung angeht. Da macht auch die Nocke keinen Unterschied.


    Durch die Aufladung sind allgemein geringe Ventilüberschneidungen besser weil sonst durch das gleichzeitig geöffneten Auslassventil die gute Zylinderfüllung wieder im Auslass verschwindet statt zu verbrennen und Leistung zu bewirken. Von daher ist eine asym. Nocke hier speziell bei aufgeladenen Motoren besser.
    Das gilt uneingeschränkt für mech. aufgeladenen Motoren wie Kompressor oder G60.


    Beim Turbo will ich möglichst viel Druck zum Antrieb der Turbine im Auslassystem haben, was beim G-Lader egal ist. :rolleyes:


    Allgemein sind aber beim Turbo möglichst lange Auslass-Öffnungszeiten wichtig damit viel Abgas raus kommt, weshalb es im Gegensatz zum G-Lader auch asym. Profile mit Auslass öffnet länger als Einlass gibt.
    Ich bin der Meinung das die Idee durch eine große Überschneidung mit Hilfe der durchgejagten Zylinderfüllung die Turbine mit anzutreiben nicht funzt.
    Vor allem nicht im Vergleich zu mehr mit wesentlich höherem Druck ausströmenden Abgasen die bei einer effelktiveren Verbrennung mit wenig Überschneidung da wären. :zwinker:


    Pauschal läßt sich die perfekte Nocke sowieso nicht festlegen weil von der Ladergröße auch immer der Abgasgegendruck und damit auch die passende Nocke mit ihren Steuerzeiten. abhängt :zwinker:

  • Ist wahrscheinlich auch eine grundsätzliche Frage was für Ansprüche an den Motor gestellt werden.
    Ich fahre als Sommer-Alltagsauto einen S6 mit dem 20V-Turbo, bis auf kleine Änderungen Serie. Der Wagen ist vollkommen unspektakulär und auch zu schwer um wirklich schnell zu sein, da würden selbst 500PS nichts mehr rausreissen, von daher schönes Alltagsauto aber eigentlich nicht das was ich mir unter einem "richtigen" Turbomotor vorstelle. Die Serienleistung von 230PS bekommt man bei so einem Motor auch locker ohne Turbo... Der Lader verbessert natürlich den Gesamtwirkungsgrad, aber ein besonders grosser Lader ist nicht erforderlich, deshalb auch gleichmässiges und sanftes Ansprechverhalten...


    Mein Freund und Tuner hat eine andere Philosophie, der Motor soll ja untenrum nicht so viel Dampf haben, eben um ihn auch im Alltag gut fahren zu können und bei Bedarf natürlich hohe Spitzenleistung. Und für hohe Leistung braucht´s halt grosse Lader, das Turboloch ist halt ein notwendiges Übel. Das erfordert natürlich etwas Übung beim Fahren und könnte so nie in einem Serienfahrzeug verkauft werden, aber als grosses Manko würde ich´s nicht unbedingt sehen...

  • noch ein Wort zum Samstag,hab ich zwar schon gesagt im Post weiter oben aber zu Veranschaulichung.


    wenn ihr bei Turbomotoren Ventilüberschneidungen habt dann kann sich ja der Überdruck der durch den Turbo erzeugt wird schlechter halten da es ja dann ein offenen System ist ! ergo weniger relativer Druck also weniger Nm und weniger Abgas was die Turbine schneller hochtreiben würde. :blink:

  • Zitat

    me is verwirrt
    G60Ing , also ist z.B. eine 268/276 welle für einen Turbomotor eher ungeignet als eine reine 272 Welle? Oder umgekehrt?
    Bitte um Aufklärung
    Gruss chris .


    Ich denke eine asym. Nocke ist immer besser als ein normale, egal ob Turbo oder "G" weil sie weniger Ventilüberschneidung hat.
    Es kann nur sein das beim G eine 268/276er Welle mehr Sinn macht, während beim Turbo eine z.B. (erfunden) 268/282 er Welle besser funzt (weil Auslass länger auf als Einlass).

  • asymetrische NW hat doch rein gar nichts mit der Ventilüberschneidung zu tun, oder?
    Es kann doch sein das eine 268/76 auch eine Riesen-Ventilüberschneidung im OT hat.
    Oder verstehe ich da was falsch?

    Warum glauben einem Leute sofort, wenn man ihnen sagt, dass es am Himmel 400 Billionen Sterne gibt, aber wenn man ihnen sagt, dass die Bank frisch gestrichen ist, müssen sie draufpatschen?

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