Vorarbeiten zum Pulberbeschichten?

  • hallo,


    muss den Thread mal wieder hoch holen. Was ist denn eigentlich besser bzw. haltbarer? Pulverbeschichten oder selbst grob lackieren?


    Folgendes "problem" bei mir: mach mir grad ne neue Hinterachse für meinen 2er fertig. Alle Schrauben, Lager, Sättel usw. echt alles neu.
    Und da bei mir anfang sommer auch der umbau auf VR6 ansteht, wollte ich jetzt mal anfangen diverse Teile (eben die Hinterachse, Corrado Aggregateträger usw.) einbaufertig zu machen.
    Werde sie zuerst sandstrahlen lassen, nur die Frage ist, was dann? Was ist besser? Beschichten?
    Wie siehts aus wenn ich sie nach dem Sandstrahlen mit Hammerite schwarz lackiere? Es soll kein Show and Shine Fzg. werden, es sollte nur sehr haltbar sein, so das es länger hält und nach was aussieht?
    Ist pulverbeschichten von der Qualität her viel besser?


    mfg markus

  • Um nochmal aufs pulverbeschichten zurück zu kommen...


    Nen Kumpel arbeitet in ner Bude wo sie Gasflaschen und Feuerlöscher pulvern. Da habe ich auch schon einige Sättel machen lassen. Rein optisch ist das auch ne schöne Sache...


    Aber ich dachte eigentlich immer das pulverbeschichtete Sachen recht resistent gegen mechanische Beanspruchung sind. Aber der Lack platzt bei den Sätteln dermaßen schnell ab. Wenn man beim zusammenbauen mit dem Sattel mal am Halter anstößt hat er schon nen Lackplatzer...


    Was läuft da falsch oder ist das nun mal so!?


  • Zitat

    Original von koni205
    ...anstößt hat er schon nen Lackplatzer...


    nicht 1000% gestrahlt? Nicht die erforderliche Bauteiltemperatur gehabt? Frag mal FLH, der kann Dir zu Letzterem einiges sagen.


    Grüße :wink


  • Jupp!
    Schlechte Verarbeitung - Punkt!
    Die Beschichtung kann ihre Vorteile nur dann ausspielen wenn sie absolut korrekt verarbeitet wird.
    Das Pulver kann nur dann vernetzen und seine Zähigkeit bzw. Elastizität erreichen, wenn die zum Pulver gehörige BAUTEILETEMPERATUR zuverlässig erreicht wird - erst dann beginnt die Uhr zu laufen...... und das sind die Grundvoraussetzungen für´s Gelingen.
    Für Bremssättel brauchste schon nen richtig guten Ofen ansonsten dauert´s ewig.
    Das ist auch der Grund arum viele schlechte Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen gemacht haben: weil sie bei Pfuschern waren!
    Habe bereits in den 80ern den Rahmen meiner damaligen SR500 beschichten lassen und war die Jahre über sehr zufrieden.
    Als dann die Restauration meiner ersten HD-FLH anstand war klar, daß der Starrrahmen auch beschichtet wird..... und das ist inzwischen fast 20 Jahre her und immer noch perfekt.
    Deshalb liegen hier schon eine VA und HA vom VR6 und warten darauf ins Auto zu wandern: klaro sind die schwarz-seidenmatt gepulvert.
    Gruß
    Mathias

  • hiho



    die serien vw sättel sind aber genauso empfindlich. da ist nix mit mal schraubenzieher reinklemmen um den belag/kolben zurückzudrücken ohne deie beschichtung wegzusprengen...



    Wenns nur ums nicht gammeln geht schmier ich mittlerweile immer das normale hammerite drüber wenns dann gut aussehn soll wird beschichtet. Bei den bremsen sieht mans nach 50km eh nimmer :D

    Napoleon trug immer rote Kleidung, damit seine Soldaten nicht sahen, wenn er verwundet war. Die Nazis trugen braune Hosen...

  • Zitat

    Original von Stummel. Bei den bremsen sieht mans nach 50km eh nimmer :D


    ...meinste?
    Dann schau Dir mal das Bild an: die habe ich 2006 beschichtet.....


    angenehmer Nebeneffekt des Pulverns ist nämlich das einfache Reinigen der Sättel!


    Gruß
    Mathias

  • Wie lange sollte man die Sättel drin lassen im Ofen und bei welcher Tempertatur?!


    Ofen werden die sicherlich schon nen guten und großen haben. Die pulvern schließlich auch große Gasflaschen...


    Bis jetzt hatte er die Sättel so 25 min bei 250°C oder so drin, kann mich da aber auch irren...


    Hatte auch schon das Problem das die Pulverbeschichtung wieder weich wurde wenn man die Bremse ein bisschen gefordert hat...


    mfg

  • Zitat

    Original von koni205
    Wie lange sollte man die Sättel drin lassen im Ofen und bei welcher Tempertatur?!
    Ofen werden die sicherlich schon nen guten und großen haben. Die pulvern schließlich auch große Gasflaschen...
    Bis jetzt hatte er die Sättel so 25 min bei 250°C oder so drin, kann mich da aber auch irren...
    Hatte auch schon das Problem das die Pulverbeschichtung wieder weich wurde wenn man die Bremse ein bisschen gefordert hat...
    mfg


    Moin!
    Weiter oben hatte ich alles relevante eigentlich ausführlich erklärt....:?:
    Die BAUTEILETEMPERATUR ist das Wichtige - nicht wie heiss ist mein Ofen.....
    Und wie lange und bei welcher Temp Dein Pulver eingebacken werden soll?
    Keine Ahnung - hängt von Deinem Pulver ab und steht üblicherweise auf der Dose bzw. Verpackung.
    Klar wird die Beschichtung bei erneuter Erwärmung wieder "weich" (und nach Erkalten auch wieder fest) - aber sie wird trotzdem halten - korrekte Verarbeitung natürlich vorausgesetzt!
    .....und Gasflaschen sind von der Materialstärke (bzw. -dicke) nicht mit Bremssätteln zu vergleichen...und sind außerdem innen hohl und werden recht schnell erhitzt sein..


    Gruß:wink


    Weitere Info´s bzw. Anfragen beantwortet euch gerne auch mein Lieferant: http://www.ote.ag

  • also wir haben in der Firma eine riesige vollautomatische Lackier- äääh Pulverbeschichtungs-Anlage. Ich denke ich werd den Kollegen mal für mich da nen Ventildeckel durchlaufen lassen, mal gucken wies wird, sollte normal aber ein gutes Ergebnis werden.


    Wir stellen ja Werkzeugschränke und Fahrzeugeinrichtungen her, da muss der Lack ja einiges aushalten und das tut er auch. Bin mal gespannt...

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