Eidgenossen bitten Raser zur Kasse

  • Eidgenossen bitten Raser zur Kasse
    07.10.2004



    Wer auf Dienstfahrten in der Schweiz die vorgeschriebene Geschwindigkeit deutlich überschreitet, riskiert drastische Geldbußen. Extrem teuer kann es dabei für Temposünder werden, die ein hohes Monatseinkommen beziehen. Von Großverdienern können Bußgelder bis zu 40.000 Franken (rund 26.000 Euro) verlangt werden, warnt der ADAC.


    Die ganze Härte der Justiz bekam laut Verkehrsclub jüngst ein Autofahrer zu spüren, der auf einer Straße die erlaubten 80 km/h um 36 km/h überschritt. Einen Strafbefehl in Höhe von 900 Franken (rund 600 Euro) wollte der ertappte Raser nicht zahlen und legte Berufung ein. Bei der erneuten Strafzumessung durch das zuständige Obergericht wurden dann die hohen Einkommens- und Vermögensverhältnisse zugrunde gelegt und der Temposünder zu einer Geldbuße von nicht weniger als 25.000 Franken (rund 17.000 Euro) verurteilt.


    Das Bundesgericht musste diese Entscheidung zwar korrigieren, weil bei der Berechnung vom Brutto- statt vom Nettoeinkommen ausgegangen worden war. Einige Tausend Franken dürfte der Schnellfahrer aber dennoch los sein. In Deutschland hätte er für die Überschreitung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit um 36 km/h außerorts allenfalls 75 Euro berappen müssen, so der ADAC. (ng)

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