G60Ing hat´s auch erwischt: Riemenscheibe von der Kurbelwelle ab

Nach der Geschichte mit der abgerissenen Schraube steht der G60 jetzt schon über 2,5 Jahre sich die neuen Reifen platt und ich könnte bald ein Buch über die Pannen schreiben.

Kurzfassung:
Nach der Schraube ging damals natürlich auch die Rimenscheibe und der Zahnriemen los.
Folge : Ventile krumm..

Versuch 1 : Den guten SLS Kopf überholt, neue Ventile gekauft, Sitze neu gefräst, neue Metallkopfdichtung, neue Zylinderkopfschrauben, neue Hydros , Zahnriemen, Spannrolle usw...
Einbauen lassen, Startversuch: Motor dreht merkwürdig leicht hoch und springt nicht an.
Diagnose per Komressionstest: keine Kompression, Diagnose 2 per Druckverlustprüfung: Druck geht über Auslassventile flöten, Ursache: Steuerzeiten waren falsch eingestellt, Ventile wieder leicht krumm :-r
Auto steht 1,5 Jahre bei der Werkstatt ohne Kopf, ich habe wenigstens die Zylinderflächen eingefettet damit die nicht rosten

Versuch 2: Sitze wieder gefräst, wieder neue Dichtung, Dichtigkeit per Sprit im Brennraum (umgedrehter Kopf) getestet, zusammengebaut, Steuerzeiten 2 x geprüft, gestartet: Springt nicht an, Diagnose per Kompressionstest: wieder keine Kompression Danach mehrere Male den Kopf wieder ausgebaut, alles auseinander, ventile noch Mal eingeschliffen, Dichtigkeitstest gemacht, Neustart: wieder dasselbe
Theorie: Sitze zu oft und zu tief gefräst, deshalb Ventile ohne Nocke dicht, aber mit Hydros und Öldruck stehen sie zu weit nach oben und werden leicht aufgedrückt

Versuch 3: Ventile ausgebaut und 0,5 mm am Schaft gekürzt, eingebaut, gestartet, Motor dreht springt aber nur fast an, Kompressionstest: nur 4-5 bar Vermutung: Wahrscheinlich Ventile noch zu lang, wieder ausgebaut

Versuch 4: Ventile noch Mal 0,5 mm abgedreht, alles wieder eingebaut, gestartet: kein Unterschied

Versuch 5: Schnauze voll, diesmal andere Werkstatt: Motor leif auf 1-2 Zylindern, drückt aber Öl raus, Vermutung: Kolbenringe defekt, Kopf abgebaut, vierter Zylinder steht voll Öl, Ölwanne ab, Kolben gezogen, alle Kolbenringe festgebacken/gerostet (durch lange Standzeit bei Versuch 1).

Versuch 6: vor 5 Jahren gekauften Ersatzmotor geholt, angeblich komplett zerlegt, alle Dichtungen neu und alle teile vermessen und i.O, von aussen perfekt, Kopf abgebaut da nur A- Version, Kopf voller Ölkohleablagerungen innen, Zylinder voller dreck und EIN Neuer Kolben drin Kolben raus, Zylinderlauffläche hat Riefen und ist nicht gehohnt worden=> Schrott :-r

Versuch 7: originale Kolben vermessen lassen, evtl. nur neue Ringe komplett und einmal Zylinder hohnen,
Ergebniss: Kolben auch hinüber :O

Jetzt ist guter Rat teuer, denn eine komplette Revision mit neuen Kolben kommt finanziell nicht in Frage .
Auf die nächste "Katze im Sack" hab ich auch keine Lust mehr...

Habe kurzfristig hier übers Forum einen gebrauchten Werks -ATM mit knapp 80000 Km bekommen.
Der kommt zwar von weit weg und ich kann nicht rein gucken, aber es gibt Rechnungen und Belege und der Verkäufer ist ein Ing.-Kollege.
Ich hoffe das es kein weiterer Reinfall wird, sicherheitshalber habe ich alle Verschleissteile noch Mal neu geholt:
Kopfschrauben, Metallkopfdichtung, Pleuellager, Ölwannedichtung, Zahnriemen, Spannrolle, Thermostat,
Vielleicht bin ich in 1-2 Wochen wieder unter den G-Ladenen ...
Freitag machen wir ihn auf und sehen weiter...