AJM: Werkstattangaben plausibel?

Hi!
Mein Bora mit AJM steht seit knapp 2 Wochen in der Werkstatt weil er bei kalten Temperaturen (0° abwärts) nach dem Anlassen für etwa 500m geruckelt hat.
Zuerst hieß es, dass PDE vom 4. Zylinder sei kaputt, koste 400€ und würde sich lohnen zu machen weil der Rest vom Motor "gut aussieht". Nach über eine Woche Lieferzeit wollten sie es dann einbauen und haben mich angerufen der Kolben in eben jenem Zylinder habe deutlich Spiel und sie würden mir dringend davon abraten, auch nur einen km damit zu fahren. Pleul gäbe es aber nicht einzeln, so dass sie mir empfehlen, einen ATM zu kaufen weil 4 Kolben und 4 Pleul genauso viel kosten aber aufwendiger einzubauen sind.

1. Frage: Ist es plausibel, dass der Bora mit dem Schaden vorher bis auf das Ruckeln einwandfrei gefahren ist?
2. Frage: Ist das Risiko den Block zu schrotten wirklich so groß, wenn ich den Bora 15 km nach Hause fahre?
3. Frage: Gibt es wirklich keine Pleul einzeln?
4. Frage: Will wer den Bora kaufen?
Spaß bei Seite: Ihr würdet mir mit euren Infos echt weiter helfen. Mir ist klar, dass man ohne genaue Angaben über den Zustand, ohne Bilder usw. kaum etwas sagen kann. Ich will wirklich nur verhindern, dass die mir groben Scheiß erzählen.

Er hatte vorher auch ein hartes Verbrennungsgeräusch. Aber nix wirklich krasses. Die PD hören sich ja immer "härter" an als andere TDis. Und im warmen Zustand lief er eigtl ruhig, gaaanz leicht unrund aber dafür musste man die Haube aufmachen und nen Moment wirklich genau hinhören.

Vorweg: die Werkstatt het bisher immer sehr gute Arbeit gemacht und auch nie "in ihrem Sinne" Empfehlungen für Reparaturen oder ähnliches gemacht.

Meine Vermutung ist, dass sie den Kopf abgenommen haben weil der Motor nach dem PDE-Tausch immernoch nicht lief. Und da haben sie dann das Spiel bemerkt. Das Pleul soll neu weil die Buchse oben im Pleul ausgeschlagen/verschlissen o.ä. ist. Ich hab schon bei nem Instandsetzer angerufen und auch der war etwas irritiert, warum nicht nur die Buchse getauscht wird. Der Mechaniker hat was von winkeln und genauem Maß in der Buchse im Pleul gesagt aber ich konnte davon zu wenig nachvollziehen, um mir alles in den korrekten Zusammenhängen zu merken.
Das Problem mit dem selbst anschauen ist, dass ich mit den Innereien zu wenig Erfahrung hab. Ich bin einfach nur interessierter Laie und hab bisher immer Motoren zusammen gelassen bzw. an-/umgebaut aber halt nie Kolben, Pleul, KW oder so "angefasst".

Leider kann ich ja nicht ewig warten, da es mein Alltagswagen ist. Ich muste schon eine Woche Mietwagen zahlen und die ganze Aktion kostet mich Geld, das ich nicht hab. Und wenn ich einen neuen kaufen muss, dann brauch ich dafür auch Zeit und ab 02.01. arbeite ich wieder. Also ist den Wagen jetzt zum Instandsetzer zu fahren schier unmöglich. Ich kann mir nur das Pleul geben lassen und post-hoc beurteilen lassen.
Wie sinnvoll ist es eigtl. nur ein Pleul samt Kolben zu tauschen?

Also zuerts mal vielen, vielen Dank für eure Ratschläge!
Ich werd mal schauen, ob ich einen INstandsetzer finde, der "Hausbesuche" macht.

Nachdem kein Instandsetzer sich den Motor "außer Haus" anschauen wollte hab ich bei nem Instandsetzer ein neues Pleul und einen Kolben besorgt und die Werkstatt hat alles eingebaut. Ich hab das alte Pleule zu hause und stell bei Gelegenheit Bilder ein.
Da die Meinungen da auseinander gehen: wie haltbar ist es, nur ein Pleul zu tauschen?

Danke für deine Meinung. Bis jetzt (5000km) läuft er absolut rund und sauber! Werd ihn aber dennoch verkaufen weil ich ohnehin wieder auf Kleinwagen umsteigen wollte und mir zwischenzeitlich nen Ibiza gekauft hab.

@ all: Für alle Interessierten: der Pleuelbuchsenschaden ist für ganz frühe AJM typisch und im Netz findet sich schon einiges (inkl. Bilder) dazu. Das Material von den ersten PLeueln war wohl nicht das beste und so schlägt mit der Zeit die Aussparung aus und deshalb verabschiedet sich dann das LAger (=Zusammenfassung verschiedener Threads zum Thema). Ich hab eigtl. noch Glück gehabt bzw. meine sehr motorschonende Fahrweise ( 90% AB mit 120 km/h) hat dazu geführt, dass das Lager sich noch nicht ganz aufgelöst hatte, sonst wäre der Schaden wesentlich größer gewesen.