Motorraum auslackieren... Tips?

  • Tach Mädels!


    Da ich mit meinem Wagen nun doch etwas mehr Zeit habe, will ich den mich bis jetzt störenden Motorraum auslackieren.
    Als Erstes werde ich einige Roststellen sowie die Dichtmasse an den Blechfalzen entfernen...


    Da die Lackoberflächen im Motorraum ja nicht sooo perfekt sein müssen wie auf den großen Aussenflächen des Autos, denke ich mal dass man das gut selbst machen kann. Damit es aber trotzdem so gut wie möglich wird, brauche ich Erfahrungen und Tips von denjenigen, die sowas schonmal gemacht haben... oder auch nciht, aber trotzdem was wissen ;)


    Wie sieht die Vorarbeit nach dem Entfernen von Rost und Dichtmasse aus? Als erstes denke ich mal den kompletten Motorraum durchschleifen, oder? Was dann? Direkt Füller drauf? Oder erst irgendeine Rostschutzgrundierung? Hab da sowas dunkelrotes in Erinnerung...


    Lackmaterial würde ich von meinem Lackierer holen, der hat nur Standox, damit kann man ja schonmal nicht allzuviel verkehrt machen. Kompressor mit Wasserabscheider und Sata-Pistole ist auch vorhanden...



    Ich liste das mal auf, wenn was falsch oder ergänzungswürdig ist, tut euch keinen Zwang an!



    - Säubern (Rost, Dichtmasse entfernen) | Drahtbürstenaufsatz f. Winkelschleifer
    - Komplett einmal durchschleifen | Welches Korn? 600er?
    - Reinigen | Silikonentferner, Druckluft
    - Rostschutzgrundierung? | Welche? Bezugsquelle?
    - Füller | Standox
    - Decklack | Standox, wie viele Schichten? Mit was für einem Druck verarbeitet man normalen Lack?
    - Klarlack | Standox, auch hier: wieviele Schichten? Muss zwischendurch geschliffen werden? Muss jede Schicht komplett getrocknet sein für die Nächste?



    Dann lasst euch mal aus, wenn ihr Tips speziell fürs Reinigen des 2er-Motorraums habt, her damit! Knackpunkte, Spezialwerkzeuge, was würdet ihr beim nächsten Mal besser machen, etc... :)

  • Da ich das Thema bei mir auch schon durch hab', kann ich dir auch sagen, wie ich das gemacht habe.


    Den alten Lack und die Dichtmasse hab' ich mit ner Flex und verschiedenen Zopfbürsten runter bekommen.
    Am besten ging das mit sowas

    Unbedingt Schutzbrille und etwas dickere Klamotten anziehen, da die einzelnen Drahtadern gerne mal durch die Gegend fliegen. Musst auch aufpassen, dass du nicht zu lange an einer Stelle rumrubbelst, sonst 'schmilzt' die Dichtmasse wenn das Blech heiss wird.
    Mit ner Bohrmaschine hab' ich das Vorhaben auch ausprobiert, ist aber absolut nicht zu empfehlen.


    Wenn du dann alles schön blank hast, das Blech mit Verdünnung o.ä. säubern, dann kannst du mit normaler Grundierung weiter machen. Das ist dann das von dir erwähnte rot-braune Zeug. Das kannste auch aus ner Dose nehmen.
    Als Zwischenschritt habe ich noch ein paar Sicken verzinnt, damit das alles etwas glatter aussieht.
    Den von dir aufgezählten zweiten Schritt kannst du entfallen lassen - was soll der bringen? Kommt ja später Füller drauf....


    Wenn die Grundierung dann getrocknet ist, kann der Füller aufgetragen werden. Am besten mit der Pistole, wenn schon eine da ist. Brauchst aber die passende Düse (steht beim Füller immer auf der Verpackung drauf). Den Füller gut durchtrocknen lassen. Anschliessend kannste den dann schleifen. Ich hab bei mir erst vorgeschliffen und dann mit 320er nass nachgeschliffen. Das war völlig ausreichend. Probier es einfach aus, und schau, ob dir das ausreicht.
    Anschliessend alles nochmal mit Silikonentferner reinigen.


    Zum Lackieren gibt's ne ganz gute Seite klick-klack


    edit: Da mein Lack schwarz ist, habe ich gleich schwarzen Füller aufgetragen. Glaube, der war von Mipa. Bin mir aber nicht ganz sicher. Es gibt auch Grundier-Füller; da könntest dir theoretisch die oben erwähnte Grundierung sparen. Ich hab das aber nicht gemacht, weil ich immer Stück für Stück am Motorraum weiter gemacht habe. Z.B. ein Längsträger blank -> grundiert. Spritzwand blank -> grundiert. Bilder müssten in meinem Umbaubericht sein...
    Wenn du größere Unebenheiten ausgleichen musst, kannst du auch Spritzfüller nehmen. Der lässt sich dicker auftragen.
    Auch eine gute Seite für Restaurationszwecke ist die hier klick-klack

  • und laut meinem Lackierer bei uns in der firma geht auch nichts pber nen vernünftigen 2 komponentenlack... soll heißen das die 1 komponenten meißtens nicht so gut haften/decken etc... vernünftiges mischungsverhältnis vorrausgesetzt natürlich....

  • Hi Stefan.


    Ich habe das gerade hinter mir.


    Ich würde bzw- habe die Dichtmasse an den Falzen gelassen.


    Da wo rost war,habe ich das blank geschliffen und mit BOB Rostversigelung eingepinselt.


    Nach einem Tag habe ich 1k Rostschutz Lack(Das rote Zeug)drübergesparyt.


    Den alten,noch guten Lack habe ich mit nem feinem Schleifflies angeraut.


    Es gibt keinen besseren Untergrund,als alten Lack.


    Alles mit Aceton gereinigt.


    Danach Branths Nitrofest schwarz drüber mit Spritzpistole.Geht aber auch


    2 Tage trocknen lassen.


    Danach Lack(LA9V) +2k Klarlack.(Nass in Nass-30min nach dem Lack gewartet,dann den 2k Klarlack drüber.)


    1A Ergebniss mit der Dose.


    War nen Spezieller Lack aus dem Lackiererbedarf.3Dosen Lack + 3 Dosen Klarlack 2K 109.-Euro


    Ach ja,ne Kabiene musste ich mir auch bauen,sonst hätte ich kloppe von meinen Hallenkollegen bekommen! :biggrin2:


    Achso,ich hatte noch ne 3m Lackiermaske und nen Ganzkörperkondom.Sonst hättest Du es nicht ausgehalten ohne Abzug!:)















    Wenn Du es richtig haben willst,dann musst Du es selber machen!


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    Einmal editiert, zuletzt von coolwaterman ()

  • So ähnlich hat meine Kabine auch ausgesehen :-z
    Auch nur bis zur A-Säule, aber aus Holzlatten gebaut.
    Weil mir die originalen Dichtnähte nicht gefallen, hab ich die auch weg gemacht und die Übergänge verzinnt.
    Genauso die (3?) Sicken, die über den Längsträgern sind.

  • Hehe


    Bin aber fast bekloppt geworden beim abkleben+dichten.


    Hat über 9Std gedauert und ich habe 100meter Gafferband verbraten! :-i

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  • kenn ich =) und du hattest ja schon 'weniger' arbeit, da du die abdichtungen drin gelassen hast.
    du willst nicht wissen, wie viele stunden da noch draufgehen, bis das zeug draussen ist. weiss nicht, ob ich das so nochmal machen würde...

  • Also ich mach das auch nicht nochmal.
    Bei mir war so derbe viel Wax in den Ecken und nieschen :respekt:



    Naja,jetzt noch nen Jahr und dann ist er Fertig! :biggrin2: :smoke2:

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  • Mensch, ich seh ja jetzt erst dass ihr noch was geschrieben habt! Jungs, ihr seid die Besten! :thumbup:


    Bin mit meinem Motorraum fast fertig, zieht sich nur alles n bisschen da ich die Radhäuser auch noch komplett bis in die letzte Ecke mache! Drehgestell ist fas fertig damit ich auch die bescheuertsten Ecken des Motorraumes bzw. Vorderwagens bearbeiten kann ohne mich dabei langzeit z uschädigen :D

  • Ich hab da etwas zu wenig Arbeit investiert. Sollte halt nur "sauber und rostfrei" sein.
    Leider verträgt sich der Lack nicht so richtig mit dem Untergrund. Habs wohl nicht wachsfrei bekommen.
    Dabei sah es anfangs nicht so schlecht aus, dafür, daß es nur gepinselt war:


    Aber das Zeug blättert bei kleinster Berührung einfach wieder ab.
    Ich werde es wohl mal sandstrahlen und richtig lackieren.


    Was braucht man zum Sandstrahlen? Eher ein extra Sandstrahlgerät oder nur einen großen Kompressor plus Zusatzgeräte?

  • Ich würde nicht sandstrahlen.


    Den Sand bekommst Du nimmer aus dem Längsträger und da dort noch Wax drin ist , kannst


    Du dir ja vorstellen, was da sich dann verbindet!


    Der original Lack angerauht ist mit der beste Untergrund.Natürlich rostfrei.

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  • Ich denke auch! Wenn noch Reste vom Wachs auf dem alten Lack zurückgeblieben sind, plus kein hochwertiger Lack und vielleicht zu kalt, schon gehts in die Hose!


    Wenn du alle Tips hier aus den paar Posts beachtest, kannst nichts schiefgehen! Schau dir die Fotos von Coolwaterman an, sieht doch astrein aus! Das Wichtigste ist natürlich eine fehlerfreie Vorarbeit (sprich Alle Rückstände entfernen, anschleifen, mit Silikonentferner gründlich waschen), dann erst kommt das Material. Zweikomponentig von einem namhaften Hersteller sollte es da schon sein!


    Grundsätzlich empfiehlt sich folgener Aufbau nach dem Reinigen, Entrosten und Anschleifen: Rostschutzlack (Brantho Korrux o.Ä.), Füller, 2-K-Lack (mehrschichtig), Klarlack (mehrschichtig)

  • Was braucht man zum Sandstrahlen? Eher ein extra Sandstrahlgerät oder nur einen großen Kompressor plus Zusatzgeräte?


    Ich habe meinen Motorraum Sandgestrahlt mit einer 20€ Pistole, 20€ /20kg Sack Sand und ein Kompressor der etwas stärkeren Klasse, und funktionierte PERFEKT! Ausser da wo die Dichtmasse sitzt da musste ich mit der Flex und Drahtbürsten Aufsatz nacharbeiten.


    Wichtig: Plastik auf dem Boden auslegen und dir ne Art Lackierkabine bauen, somit fliegt der Sand nicht überall rumm und das was aufm Boden landet kann wieder verwendet werden (habe es x3 verwendet) wichtig auch Mund u. Augenschutz.


    P.D: Wasserbaschneider MUST HAVE sonst wird der Sand in der Pistole klummpig!


    Viel Spass.

  • Festzelt geht prima, und wenn man den boden noch nass macht noch besser!
    Mal was am rande Alter lack ist nich immer der beste untergrund, man sollte immer prüfen ob er für die
    darauffolgende beschichtung noch tragfähig genug ist.
    Anschleifen würd ich immer mit P120-220 ist am besten wenn man eine glatte oberfläche haben will.

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