Hallo liebes Forum,
nachdem ich nun schon länger hier im Forum bin und auch schon länger nach dem für mich „perfekten“ Golf suche und ihn einfach nicht finde, entschloss ich mich nun mir einen aufzubauen.
Als erstes vielleicht noch ein bisschen was zu mir, ich bin 23. Jahre alt und bin gelernter Industriemechaniker, bin allerdings im Moment Student. Naja und wie viele vielleicht am Schreiben merken komm ich aus dem Schwabenland. Im Alltag von März-Oktober fahr ich einen 2er GTI den ich mir 2006 recht baufällig und verbastelt gekauft habe. Seitdem schraube ich eigentlich an diesem Golf und versuche ihn vor dem auseinanderfallen zu retten. Aber für einen wirklichen Neuaufbau konnte ich mich bei diesem Golf „noch“ nicht durchringen da es mein einziges Gefährt im Sommer ist und ich mir bei einem Umbau eigentlich immer Zeit lassen wollte. Deswegen suchte ich längere Zeit nach einer Karosse und einem evtl. Spenderfahrzeug mit ordentlichem Motor. Nach ein bisschen suchen fand sich dann auch prompt ein Spender Corrado mit einem 2,0l 16V Motor von meinem Hallenkollegen. Nach der Karosse musste ich dann doch ein bisschen länger suchen. Aber was lange währt wird letztendlich doch gut, so fand ich eine Karosse Bj. 84 zu einem unschlagbaren Preis. Dies alles geschah Mitte des letzten Jahres. Dann ging ich für ein Praxissemester weiter weg und bin dadurch nur recht selten heimgekommen was das Projekt nicht wirklich vorantrieb. Erst Anfang vorletzter Woche passte alles und ich konnte mit dem neuen Auto voller Eifer starten.
Man sollte vielleicht noch erwähnen das ich vor meinem GTI keine bis wenig schraub Erfahrung hatte, somit habe ich auch keine Ahnung vom Schweißen, Verzinnen etc.
Aber nun mal zum Umbau:
Als erstes bockte ich das Auto auf und entfernte den Tank, die Abgasanlage, die Hitzeschutzbleche , die Schaltkulisse, halt alles bis auf die Achsen. Anschließend schruppte ich den Unterboden sowie die Radläufe mit Wasser, Reiniger und einer Spülbürste.
Am nächsten Tag kroch ich den Unterboden auf Rost ab und beseitigte diesen. Gott sei Dank hielt sich alles in Grenzen, da der Unterboden wirklich gut aussah. Da der Unterboden sonst recht ordentlich aussah entschloss ich mich nur die Roststellen auszubessern und dann alles wieder mit Unterbodenschutz zu versigeln. Nachdem die Roststellen abgeschliffen waren behandelte ich sie noch mit Hammerit. Dann am heiligen Sonntag ging ich morgens um acht in die Halle und klebte zuerst alles rund um den Unterboden ab und dann um kurz nach neun knatterte der Kompressor mit der Unterbodenpistole. Leider leidete diese unter Verstopfungen und deswegen ging das alles ziemlich kläglich voran. Nachdem ich mich da derart abkämpfte wars das dann für den Sonntag.
Am letzten Dienstag ging es dann mit dem hinteren Teil der Karosse weiter. Dort entfernte ich unten am Heckblech und am Rest des Heckes den Rost. Dann schweißte ich per Füllschweißen die Löcher der Embleme zu. Nachdem ich sowas vorher noch nie gemacht hab, sah das Ergebnis nicht so toll aus wie ich mir das vorstellte und ich wiederholte den ganzen Vorgang ganze 3 mal, weil immer wieder kleine Löcher da waren. Da in der Ritze zwischen Heck- und Seitenblech auch Rost war, entschied ich mich die Ritze komplett frei zu machen und diese dann zu „cleanen“.
Dann kam der Höhepunkt meiner bisherigen Karosseriebau Laufbahn. Das Verzinnen! Nach einer kurzen Einweisung meines Hallenkollegen ging es dann daran die Ritzen und die Öffnungen für die Embleme zu verzinnen, das ist vielleicht ein Mist. Aber zum Schluss ging es dann „relativ“ gut fürs erste mal.
Am Tag darauf rückte ich dem Zinn mit der Zinnfeile auf den Leib und ich, der das vorher ja noch nie gemacht hab, war richtig schockiert wie schrecklich alles aussah!! Ich dachte schon, dass ich die Karosse nun versaut hab. Aber den beruhigenden Worten meines Kollegen und ein bisschen Rostschutzfarbe sah alles gar nicht mehr so schlimm aus. Am gleichen Tag entrostete ich auch noch die komplette Fahrerseite. Es ist wirklich nicht zu glauben wie viele Macken manche Leute mit ihrem Anschnallgurt in die B-Säule hauen können. Und nachdem diese nicht behandelt wurden bildete sich darunter wirklich schöner Rost! Dazu kamen noch zwei Durchrostungen hinter der Seitenscheibendichtung, die vom Vorgänger wohl schon etwas mit Spachtel zugemacht wurden. Allerdings dachte ich mir, ich mach das lieber nochmal richtig und packte den Schweißapparat aus und verschloss die Löcher. Dann strich ich die kompletten Rahmen auf denen die Gummidichtungen von der Tür, der Seitenscheibe und der Heckscheibe gesteckt werden mit Hammerit um diese vor Rost zu schützen. Ich hoffe wirklich das Zeug hält das was drauf steht. Nachdem ich dann auch noch mein Pünktchenmuster mit Rostschutz übersprüht hatte war auch dieser Tag vorbei.
Am Donnerstag gings dann weiter mit der Beifahrerseite weiter. Auf die ich mich wirklich freute, weil ich diese nämlich schon am Vortag begutachtet hatte und auf der Seite relativ wenig Rost war. Ging das auch Recht zügig. Dann das gleiche Spiel wie auf der Fahrerseite. Danach fing ich an im Innenraum die Dämmmatten zu entfernen damit ich ohne Sorge den Fensterrahmen schweißen konnte. Leider erwischte mich dann eine leichte Grippe und ich machte nun bis heute Pause. Aber ab Morgen (Dienstag 31.8.2010) solls an den Fensterrahmen gehen.
Am Dienstag schaffte ich leider nicht so viel wie erwartet da wir ein kleines Problem mit der Hebebühne meines Kollegen hatten. Aber ich begann dann den Fensterrahmen zu entrosten. Leider war die Stelle über dem Lenkrad nichtmehr zu retten und so flexte ich das rostige Blech weg und da ich die Flex schon in der Hand hatte machte ich auch gleich einen auf Einarmwischer.
Am Mittwoch und am Donnerstag hab ich dann das Blech angepasst und eingeschweißt. Da ich ja ein Schweißneuling bin dauerte das leider relativ lange. Anschließend verzinnte ich die Fläche noch und strich die Fensterrahmen mit Hammerit. Als das trocken war gabs noch eine Runde Rostschutzfarbe und das wars für die Tage.
Am Freitag 3.09.10 machte ich mich dann wieder an die Dämmmatten zum entfernen. Leider hatte ich da nicht so viel Zeit. Also passierte nicht wirklich viel. Gestern also am Samstag war ich dann bei Red-Poison und hab mich bei ihm mit ein paar neuen schicken Teilen eingedeckt. Vielen Dank nochmal!