ZitatOriginal von ABF-lug
Das Getriebe selber ist nicht das Problem. Die trockene Doppelkupplung kann nix ab.
Das 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe (z.B. vom R32) hat zwei im Ölbad laufende (also nasse) Mehrscheibenkupplungen
Eine Komponente ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Selbst wenn man das verstärkt, kommt kurz danach die nächste "Schwachstelle" zum vorschein. Schwachstelle natürlich nur in Bezug auf Überbelastung!
Die auftretenden Kräfte müssen nicht nur von den Zahnrädern und Wellen verarbeitet werden können. Die Lager müssen sie aufnehmen und vor allem schadlos weitergeben können, und zwar an die Gehäuse. Um größere Kräfte aufzunehmen, müssen die Lager größer werden, dafür ist aber bei den gegebenen Bedingungen kein Platz.
Die Gehäuse müssen mit wachsenden Kräften verwindungssteifer werden. Die Materialstärken (Wandungsdicke) muß die stärkeren Zug- und Druckkräfte aufnehmen, daher muß sie entsprechend stark ausgeführt sein. Darf aber auch nicht endlos dick werden, sonst wird es zu schwer, zu teuer und kann die Wärme nicht schnell genug abführen.
Einzelfälle die das Getriebe maßlos überbelasten und es angeblich problemlos schon seit mehreren 10.000km hält, sind nur ein Beweis für die gute Qualität der Getriebe. Es kann schon mehr aushalten wie die 350Nm, aber das geht zu lasten der Lebensdauer. Darüber muß man sich im klaren sein.
Wegen der fertigungsbedingten Toleranzen kann das eine Getriebe eventuell länger mehr aushalten, andere geben dagegen sehr früh bei weniger den Geist auf. Garantiert werden daher nur die 350Nm.
Übrigens nur mal um zu zeigen wieviel Nm ein Getriebe auszuhalten hat und was 350Nm bedeutet:
Im ersten Gang ist meist ein Übersetzungsverhältnis von 1:11 bis 1:13. Das heißt die Drehzahl wird um das 11- bis 13-fache reduziert, das Moment dagegen um das 11- bis 13-fache erhöht, also auf bis zu 4550Nm!