Lambdasonde - Kurzschluss nach Masse

  • Servus,


    ich habe folgendes Problem. Die alte Lambdasonde kündigte sich an (Ausschlag nach oben nur noch bis 0,65V) also bestellte ich eine Neue bei eBay. Laut Teilenummer 021 906 265 AK soll sie für meinen VR6 passen. Die alte Sonde gab dann auch noch am Tag der Bestellung der neuen Sonde ihren Geist nach 215 tkm auf. (Sondenherstellungsjahr 1996).


    Das stellte sich so dar das die Spannung auf 0 V gefallen ist und der Fehler "Kurzschluss nach Masse" im Steuergerät abgelegt wurde.


    Die neue Lambdasonde habe ich dann eingebaut, sie war inkl. passendem Stecker (nix löten). Doch nach Löschen des Fehlerspeichers zeigt die Lambdasonde im Steuergerät nur ca. 0,3 V an, das Steuergerät versucht 2 mal mit +25% anfetten gegenzuregeln ohne das sich der Wert der Sonde wirklich ändert. Danach fällt der Wert auf 0 V und im Fehlerspeicher steht "Lambdasonde - Kurzschluß nach Masse".


    Was kann das sein? Neue Sonde auch kaputt?


    Ich habe die Leitungen zum Steuergerät gemessen, beide 0,3 Ohm Widerstand. Das Steuergerät gibt korrekt die 0,44 V Grundspannung auf den 2 Pins in Richtung Lambdasonde ab. Die Sondenheizung bekommt ca. 12,8 V über ihre 2 Kabel. Es besteht kein Kurzschluss der Sondenleitungen ab Stecker bis Steuergerät zwischen den beiden oder zu der Lambdasondenheizung. Die Leitungen haben ab Stecker keinen Kurzschluß nach Masse.


    Im Stromlaufplan ist noch eine Art Lasso um die 2 Kabel der Sonde eingezeichnet. Ich hab das mal als Abschirmung interpretiert und auch diese Leitung gegen die 2 Lambdasondenkabel auf Durchgang geprüft. Ergebnis Widerstand unendlich.


    Trenne ich den Stecker steht im Steuergerät 0,445 Volt und der Fehler "Lambdasonde ohne Signal" taucht auf. Überbrücke ich den getrennten Stecker in Richtung Steuergerät steht der Wert auf 0,025 V, das Steuergerät versucht einmal mit +25% anzufetten, lässt es dann aber sein und legt keinen Fehler im Speicher ab.


    Ich weiss nicht mehr weiter, es wird doch nicht das Steuergerät erwischt haben?


    Ciao
    Christian

  • Hm da sollte man annehmen das die neue Lambdasonde evtl nicht richtig regelt.
    Es kann natürlich auch sein das wie du schon schreibst das Steuergerät defekt ist. Das wäre aber recht selten, das kann bei den Normalen Lambdasonden noch recht einfach getestet werden.
    Allerdings braucht man dazu einen Abgastester.

    MfG Sven



    :love: Audi A6 Avant Quattro /Passat 3B TDI :zwinker:


    :motz Wer kennt das Gesetz der Schwergängigkeit....??? :lol

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  • Wenn ich das eine Kabel vom Steuergerät auf Masse messe bekomm ich ca. 0,71 V raus und das andere ergibt rund 0,26 V. Der Unterschied sind wohl dann die 0,45 V Grundspannung.


    Das graue Massekabel der alten Lambdasonde (das mit dem 0,26 V Kabel verbunden war) hat keinen Durchgang auf das Sondengehäuse. Das graue Massekabel der neuen Lambdasonde hat jedoch schon Durchgang. Sprich wenn die Sonde im Auspuff steckt bekommt das Sondengehäuse Masse und dann auch das graue Kabel.


    Ist hier mein Problem? Darf bei einer 4-adrigen Sonde das Sondengehäuse nicht mit dem grauen Kabel verbunden sein?

  • Warum muss sie das wenn das Kabel auch ins Steuergerät geht?


    Ich hätte mir auch nichts dabei gedacht wenn es funktionieren würde, aber leider tut es das nicht. Und zum Vergleich hab ich nur die alte Sonde.


    Es gibt wohl verschiedene Typen, die Lambdasondenheizung mal weggelassen:
    1-adrige Sonde, Pluskabel geht zum Steuergerät, Masse läuft übern Auspuff.
    2-adrige Sonde, Pluskabel geht zum Steuergerät, Masse kommt auf extra Massekontakt.
    2-adrige Sonde, Pluskabel geht zum Steuergerät, Masse geht zum Steuergerät.


    Bei mir wohl letzteres, aber in meinem Fall scheint das Steuergerät eine Grundspannung zu haben, ich denke das wird für die Fehlererkennung sein. Wenn nun aber das graue Kabel direkt Kontakt mit Masse hat und daher der Strom evtl. darüber läuft anstatt über das Steuergerät, kann das eine Fehlinterpretation der Lambdasondenspannung auslösen?


    Wie sicher bist du dir das das graue Kabel auf jeden Fall Kontakt mit dem Lambdasondengehäuse haben soll?

  • Also nur zur Ergänzung.


    Ich hatte Kontakt mit dem Lambdasondenhersteller, der bestätigte das alle ihre Lambdasonden Kontakt zwischen dem grauen Kabel und dem Lambdasondengehäuse haben. (Zubehör-Sonde)


    Eine neue Lambdasonde die bei VW auf Lager liegt hat keinen Kontakt zwischen grauem Kabel und Lambdasondengehäuse.


    Auch bei einem zweiten Steuergerät waren auf beiden Steuergerätepins Voltzahlen zu messen, andere als beim ersten aber der Unterschied betrug wieder zwischen 0,4V und 0,5V.


    Letzte Erkenntnis, bei diesem Steuergerätetyp darf das graue Kabel keine Verbindung zum Lambdasondengehäuse haben.

  • Richtig... die Sondenmasse darf deshalb keinen Kontakt zum Gehäuse der Sonde haben, weil man der Lambdasonde (um eine Kabelunterbrechung erkennen zu können via Diagnose) einen Masseversatz von ca 0,7 Volt gegeben hat. Schliest man das Sondenkabel (grau, Masse) intern in der Sonde auf das Gehäuse, erkennt das Steuergerät einen Fehler, da der Masseversatz fehlt...

    MfG Sven



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  • Danke, du bist der erste der mir diese Vermutung bestätigt hat. ;)


    Der Lambdasondenhersteller hat mir mein zweites Steuergerät abgekauft... die hatten noch kein konkretes Beispiel dafür das es ein Problem sein könnte wenn die Sonde über den Auspuff Masse bekommt und wollen der Sache jetzt nachgehen.

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